Ratekau – Aus noch unbekannten Gründen ist eine 29-jährige Frau heute (11.4.) früh mit ihrem Audi komplett in einen Bungalow hineingefahren. Die Fahrerin und ein im Pkw befindliches Kleinkind wurden leicht verletzt. Die beiden Hausbewohner werden betreut.
Wie die Lübecker Staatsanwaltschaft und die Polizeidirektion Lübeck weiter in einer gemeinsamen Medien-Information mitteilen, wurden gegen 3.40 Uhr Rettungskräfte und Polizei in ein Wohngebiet in der Ortschaft Ratekau entsandt. Dort war ein Pkw mit dänischer Zulassung geradewegs über den Gehweg in die Hauswand einer Bungalowhälfte gefahren. Der Audi Q 5 hatte die Außenwand durchbrochen und kam im Gästezimmer zum Stehen. Die 29-jährige Fahrerin und das im Auto befindliche 11 Monate alte Kleinkind wurden offensichtlich nur leicht verletzt und nach einer Erstbehandlung vor Ort ins Krankenhaus gefahren.
In dem beschädigten Haus befand sich schlafend das dort wohnende Ehepaar (82 und 83 Jahre). Es wird seelsorgerisch betreut und hat zunächst eine andere Unterkunft aufsuchen müssen, da die Statik des Bungalows überprüft werden muss.
Die Autofahrerin war bereits knapp drei Stunden vorher von anderen Verkehrsteilnehmern als Falschfahrerin gemeldet worden, weil sie die BAB 1 in Fahrtrichtung Fehmarn auf der Richtungsfahrbahn Süden befahren hatte. Als die Polizei sie anhielt, hatte sie ihren Fehler bereits bemerkt, die Autobahn verlassen und sich auf die korrekte Fahrbahnseite begeben. Sie hatte angegeben, aufgrund der Dunkelheit die Auffahrten verwechselt zu haben.
Da es zu einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer nicht gekommen war, eine Atemalkoholkontrolle sowie ein Drogenschnelltest negativ ausfielen und Anlass zu Zweifeln an der Fahrtüchtigkeit der Frau nicht bestand, wurde ihr nach Entrichtung einer Sicherheitsleistung die Weiterfahrt genehmigt. Warum es zu dem Unfall gekommen ist, ist nun Gegenstand der Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft.