Kiel – Die Salzhallen sind gefüllt, die Einsatzpläne stehen und die Räum- und Streufahrzeuge in den Straßenmeistereien sind startklar. Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz und der stellvertretende Direktor des Landesbetriebes Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) Frank Quirmbach überzeugten sich gemeinsam mit Klaus Franke (Autobahn GmbH) in der Straßenmeisterei Eckernförde von der Winterdienstvorbereitung. „Unsere Meistereien haben über 20.000 Tonnen Streumittel eingelagert und können jederzeit loslegen. Mindestens genauso wichtig ist aber, dass wir alle unser Fahrverhalten anpassen, um unfallfrei durch den Winter zu kommen“, sagte Buchholz am 22.10. in Eckernförde.
Immer wieder würden Streufahrzeuge waghalsig überholt, berichtete der stellvertretende LBV.SH-Direktor Quirmbach. „Bitte nehmen Sie Rücksicht auf unsere Kolleginnen und Kollegen, die für uns alle in Eis und Schnee unterwegs sind“, appellierte er. Und Buchholz ergänzte: „Winterreifen, eine an die Straßenverhältnisse angepasste Fahrweise und genügend Sicherheitsabstand sind im Winter unumgänglich.“
Mit ihrem Besuch gaben Buchholz und Quirmbach den symbolischen Winterdienst-Startschuss für alle 22 Straßenmeistereien im echten Norden. „Wenn die meisten von uns noch schlafen, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LBV.SH längst im Einsatz, um die Straßen eisfrei und sicher zu machen“, so Buchholz. Und die LBV.SH-Geschäftsbereichsleiterin Susan Müller ergänzte: „Unser Winterdienst ist so organisiert, dass bei winterlicher Witterung die Einsatzrufbereitschaft auf allen wichtigen Straßen um 3 Uhr beginnt und um 22 Uhr endet. Auf der Autobahn gewährleisten wir einen 24-Stunden-Streu- und Räumdienst.“
Laut Buchholz ist dies eine anspruchsvolle Managementaufgabe, die der Landesbetrieb mit seinen 482 Straßenwärterinnen und -wärtern sowie Kraftfahrerinnen und -fahrern Jahr für Jahr solide leiste. Insgesamt betreut der LBV.SH in ganz Schleswig-Holstein gut 7.670 Kilometer Straßen: 1.428 Kilometer Bundesstraßen, 3.530 Kilometer Landesstraßen, 2.683 Kilometer Kreisstraßen und – im gesonderten Auftrag – 25 Kilometer Bundesautobahn der A 23. Für die übrigen Autobahnen ist seit dem 1.1.2021 die Autobahn GmbH des Bundes zuständig.
In den vergangenen fünf Jahren lagen die jährlichen Kosten für den Winterdienst im Mittel bei 7,5 Millionen Euro und der Salzverbrauch bei 20.888 Tonnen. Im Winter 2020/21 betrugen die Kosten 9,6 Millionen Euro und der Salzverbrauch 31.000 Tonnen – nur für Bundes-, Landes und Kreisstraßen. Getragen werden die Kosten durch den Bund, das Land und die Kreise, die dem LBV.SH diese Aufgaben übertragen haben. Hierin enthalten sind die Ausgaben für Streugut, Löhne, eigene Fahrzeuge, Geräte sowie die Fremdunternehmer und betriebswirtschaftliche Gemeinkosten.
„Der Einsatz der gesamten LBV.SH-Mannschaft ist unverzichtbar, damit wir alle mobil und sicher auf unseren Straßen unterwegs sind. Dafür danke ich Ihnen allen schon jetzt ausdrücklich“, so Buchholz. Diese wichtige Arbeit bei Schnee und Eis sei alles andere als ungefährlich, betonte er.