Foto: Arno Reimann
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Lübeck – Die Ratzeburger Allee in Lübeck wird zum ersten Radschnellweg Schleswig-Holsteins. Mit der Förderzusage von Bund und Land kann nun der Bau starten. Den Bescheid über knapp 8,5 Millionen Euro übergab Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen an Lübecks Bausenatorin Joanna Hagen.

„Damit setzen wir ein deutliches Ausrufezeichen für das Radland Schleswig-Holstein und für die Mobilitätswende. Radschnellwege sind nicht nur ein Gewinn für den Klimaschutz, sondern auch für die Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden. Gerade im Alltag fördern wir damit den Wechsel aufs Rad. Das ist genau das Ziel, das wir mit unserer Radstrategie verfolgen“, betonte Madsen gestern (9.1.) bei der Übergabe des Bescheids.

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing sagte dazu: „Wir wollen klimaneutrale Mobilität für alle. Dafür brauchen die Menschen gute Angebote. Das Bundesverkehrsministerium unterstützt die Länder und Kommunen dabei, die Radverkehrsinfrastruktur vor Ort auszubauen und zu modernisieren. So unterstützen wir nun die Stadt Lübeck bei der Planung eines neuen Radschnellwegs. In Lübeck werden die Menschen künftig schnell, sicher und getrennt vom restlichen Verkehr radeln können. Das ist ein gutes Angebot für Radfahrer und Pendler und überzeugt hoffentlich auch viele weitere Menschen vom Umstieg auf das Fahrrad.“

In der Ratzeburger Allee wird auf rund 2,4 Kilometern vom Norden ab der Einmündung Stresemannstraße bis zur Stadtweide zukünftig ein Radschnellweg nach höchsten Qualitätsstandards entstehen. Die Strecke ist schon heute eine der wichtigsten Radrouten in Lübeck. Jeden Tag sind hier bis zu 5.000 Radfahrer unterwegs, die Zahl soll laut Prognosen auf bis zu 10.000 täglich ansteigen. Die Infrastruktur ist jedoch in einem schlechten Zustand und nicht breit genug. Der neue Radschnellweg wird mit drei Meter breiten Streifen je Fahrtrichtung genug Platz bieten, damit Radfahrerinnen und Radfahrer sicher überholen oder nebeneinander fahren können und auch die zahlreichen Lastenräder ausreichend Platz finden.

„Der Radschnellweg ist ein Herzensprojekt der Stadt und echte Pionierarbeit“, freute sich Bausenatorin Hagen. „Dank der großzügigen Förderung von Bund und Land kann die Hansestadt Lübeck zeigen, dass sie es mit Radverkehrsförderung ernst meint. Mit dem ersten Abschnitt ist es aber nicht getan, wir wollen den gesamten Radschnellweg gemeinsam Stück für Stück umsetzen.“

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 11,8 Millionen Euro. Die Fördermittel setzen sich zusammen aus rund sieben Millionen Euro Bundesfinanzhilfen „Radschnellwege“ und rund 1,5 Millionen Euro aus der Landes-Förderrichtlinie „Ab aufs Rad“. Die Hansestadt Lübeck arbeitet hier eng mit der Metropolregion Hamburg zusammen, die ein ganzes Radschnellnetz in der Region etablieren will. Lübeck ist nun die erste Kommune, in der die regionalen Konzepte Realität werden sollen. Die gesamte Trasse des Radschnellwegs wird Lübeck von Bad Schwartau bis Groß Grönau durchqueren und so auch die Nachbargemeinden anbinden.

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