Oberschule zum Dom (OzD) in Lübeck - Foto: Arno Reimann
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Neumünster – Der nächste Schritt in Richtung Förderung des Leistungssportes in Schleswig-Holstein ist getan: 15 Partnerschulen Talentförderung und mit dem Fördergymnasium Flensburg die nunmehr dritte Partnerschule des Leistungssports sind heute (12. November) zertifiziert worden.

„Diese Schulen entdecken und fördern sportliche Talente. Unterstützt werden sie dabei von einem Netzwerk aus Vereinen und Sportverbänden. Das ist ein gelungenes Miteinander für den Leistungssport „, sagte Bildungsministerin Karin Prien in Neumünster.

Die 15 Schulen haben in den vergangenen zwei Jahren ihren Sport-Schwerpunkt in der Sekundarstufe I und II ausgebaut und sind mit dem Zertifikat „Partnerschule Talentförderung“ beziehungsweise „Partnerschule des Leistungssports“ bis 2028 ausgezeichnet worden.

Sie bilden auf der ersten Stufe das Netzwerk zur sportlichen Talenterkennung und -förderung in Schleswig-Holstein. Kooperationspartner sind die Sportvereine in den Kreisen, Sportfachverbände sowie die umliegenden Grundschulen. Gefördert wird das Projekt vom Bildungs- und Wissenschaftsministerium, dem Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport sowie dem Landessportverband. Im Jahr der nächsten Olympischen Spiele erfolgt die Rezertifizierung.

Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack: „Die Verbindung von Sport und Schule ist im Nachwuchs- und Leistungssportbereich elementar, um junge Talente im Sport früh zu entdecken, sie zu fördern und ihnen gleichzeitig schulische Bildung zu ermöglichen. Uns ist deshalb im Zusammenhang mit unserem Sportland-Prozess wichtig, die Rahmenbedingungen für sportbegabte Kinder und Jugendliche in den Schulen und in den Sportverbänden stets zu verbessern. Entscheidende Grundlage ist dafür das mit dem Bildungsministerium erarbeitete Konzept der „Partnerschulen Talentförderung und des Leistungssports“. Ich freue mich sehr, dass viele engagierte Lehrkräfte sowie Trainerinnen und Trainer aus den Sportvereinen und den Landesfachverbänden es unseren Talenten im Sport ermöglichen, Schule und Nachwuchsleistungssport zu verbinden. Auch den Schulträgern – sowie den Kommunen in den Kreisen und den kreisfreien Städten – danken wir für ihre Unterstützung.“

Zu den 15 „Partnerschulen Talentförderung“ Schulen zählen:
. Friedrich-Paulsen-Schule Niebüll
. Friedrich-Schiller-Gymnasium Preetz
. Oberschule zum Dom Lübeck
. Herderschule Rendsburg
. Johannes-Brahms-Schule Pinneberg
. Jürgen-Fuhlendorf Schule Bad Bramstedt
. Holstentor-Gemeinschaftsschule Lübeck
. Kurt-Tucholsky-Schule Flensburg
. Hans Geiger Gymnasium Kiel
. Thor Heyerdahl Gymnasium Kiel
. Gemeinschaftsschule Probstei Schönberg
. Auguste Viktoria Schule Itzehoe
. Hermann-Tast-Schule Husum
. Johann-Heinrich-Voß-Schule Eutin
. Fördergymnasium Flensburg

Das Fördegymnasium Flensburg wurde zusätzlich als neue „Partnerschule des Leistungssports“ ausgezeichnet. Ebenso wie die Gemeinschaftsschule Friedrichsort in Kiel und die Lauenburgische Gelehrtenschule in Ratzeburg bietet sie Talenten sowie Athletinnen und Athleten, die bereits einen höheren Kaderstatus besitzen, zukünftig ein differenziertes Unterstützungssystem.

Beim traditionellen Staffeltag der Lübecker Schulen auf dem Buniamshof – in diesem Jahr in 75. Auflage – ist die Oberschule zum Dom seit Jahrzehnten erfolgreich – Foto: Arno Reimann

Ein Dankeschön von Bildungsministerin Prien ging an alle, die sich für Talentfindung und Talentförderung seit Jahren einsetzen: die Talentkoordinatorinnen und Talentkoordinatoren, Schulleitungen, Trainerinnen und Trainern der Vereine und den Verantwortlichen der Sportfachverbände.

Hintergrund
Vor zwei Jahren haben sich die 15 Schulen auf den Weg gemacht: Schulkonferenzbeschluss als Partnerschule und die leistungssportliche Ausrichtung als Bestandteil des Schulprogramms. Bei Stellenbeschreibungen und der Auswahl der Sportlehrkräfte wird auf die besondere sportliche Schwerpunktbildung der Schule hingewiesen. Talentsichtung findet in Abstimmung mit umliegenden Grundschulen statt. An diesen gab es seit dem Schuljahr 2021/22 Bewegungscheck, um alle Kinder besser individuell fördern zu können.

Die Partnerschulen schließen eine Kooperationsvereinbarung mit Landesfachverbänden ab und verfügen über die erforderlichen Trainingsstätten, um ein wirksames motorisch-kognitives Lernen zu ermöglichen. Für die anfallenden Aufgaben an der Schnittstelle Schule-Leistungssport wird eine Lehrkraft mit der Koordination verbindlich beauftragt – als Talentkoordinatorin oder Talentkoordinator. Diese Lehrkraft koordiniert zusammen mit dem Koordinator beziehungsweise der Koordinatorin des Vereins eine regelmäßige Abstimmung zwischen den Klassenlehrkräften beziehungsweise zuständigen Sportlehrkräften und den Trainerinnen und Trainern der beteiligten Vereine und Landesfachverbänden. Sie sichert den geförderten Schülerinnen und Schülern im Rahmen ihrer Möglichkeiten zum Beispiel  Rücksichtnahme bei der Stundenplangestaltung, der Hausaufgabenbelastung, der Terminierung von Klassenarbeiten und Abschlussprüfungen zu, sofern ein bestimmter sportlicher Status (Landeskader oder Nachwuchskader) festgestellt worden ist.

Aufgaben der Partner sind unter anderem: Sie informieren die Schulen bei Zugehörigkeit zu einem Landes-, Nachwuchs- oder Bundeskader frühzeitig über die Saisonplanung und stellen ihnen die Trainings- und Wettkampfpläne zur Verfügung. Jährliche Teilnahmen beispielsweise am bundesweiten Schulwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ und deren erfolgreiche Gestaltung auf Landes- sowie Bundesebene sind ein gemeinsames Ziel der Schule und der kooperierenden Partner.

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