Tokio – Zu den Olympischen Spielen, die ohne Publikum stattfinden, werden rund 15.000 Teilnehmer erwartet. Mit dabei sind auch Sportler aus Schleswig-Holstein, die hier leben und trainieren oder hier geboren sind, aber für Vereine aus anderen Bundesländern starten.
Team Schleswig-Holstein
Der Landessportverband und das Innenministerium unterstützen ausgewählte Spitzensportlerinnen und Spitzensportler aus Schleswig-Holstein auf ihrem Weg zu den Olympischen Spielen. Aktive im sogenannten Team Schleswig-Holstein müssen für einen schleswig-holsteinischen Verein starten und im Mitglied dem Bundeskader angehören. Dank der Förderung können sich die Mitglieder besser auf ihr Training konzentrieren. Dazu zählen
die Ruderin im Doppelvierer Frieda Hämmerling (Rudergesellschaft Germania Kiel),
der Schwimmer Jacob Heidtmann (Swim-Team Elmshorn),
der Recurve-Bogenschütze Florian Unruh (SSC Fockbek),
die Seglerin Alica Stuhlemmer und der Segler Paul Kohlhoff (Kieler Yacht-Club) und
der Judoka Dominik Ressel, amtierender Deutscher Meister im Halbmittelgewicht bis 81 kg (TSV Kronshagen)
Neben den Sportlern aus dem Team Schleswig-Holstein starten weitere Aktive aus Schleswig-Holstein in Tokio. Sie leben und trainieren im Land oder stammen aus Schleswig-Holstein, starten aber für Vereine aus anderen Bundesländern. Das gilt beispielsweise etwa für Tennisprofi Mona Barthel, die die verletzte Angelique Kerber ersetzt. Die Neumünsteranerin spielt für den TC Blau-Weiß Bocholt. Fußballer Max Kruse stammt aus Reinbek und spielt aktuell für Union Berlin. Der gebürtige Lübecker Judoka Igor Wandtke startet im Leichtgewicht für das Judo-Team Hannover. Die Stranderin Susann Beucke zum Beispiel segelt mit ihrer Vorschoterin Tina Lutz (Chiemsee) im 49-er FX um Medaillen.
Mit dabei sind auch die Handballer Johannes Golla von der SG Flensburg-Handewitt sowie Hendrik Pekeler und Steffen Weinhold vom THW Kiel, die beide auch schon 2016 dabei waren. Der frühere Schwartauer Juri Knorr warf heute bei der 27:28-Niederlage gegen Europameister Spanien sein erstes Olympia-Tor! Oder Mathilda Karlsson – sie ist Chefbereiterin auf dem Grönwohldhof in Trittau (Kreis Stormarn) und startet als erste Springreiterin überhaupt für ihr Geburtsland Sri Lanka.
Neue Sportarten, mehr Wettbewerbe
Die Athleten treten in 33 Sportarten gegeneinander an, fünf mehr als 2016. Neu sind Baseball/Softball, Karate, Sportklettern, Skateboard und Surfen. Insgesamt werden in 339 Wettbewerben Medaillen vergeben. Das sind 33 mehr als 2016, die vor allem für Mixed-Teams zum Beispiel im Bogenschießen, Judo, Triathlon und in der Leichtathletik eingesetzt werden.