Büdelsdorf – Schleswig-Holsteins für den Sport zuständige Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack hat gemeinsam mit dem Präsidenten des DLRG-Landesverbandes Schleswig-Holstein, Jochen Möller, eine positive Zwischenbilanz der Schwimm-Lernoffensive des Sportlands Schleswig-Holstein gezogen und kündigte an, am Erfolg der Schwimm-Lernoffensive festhalten zu wollen.
„Seit 2019 hat das Land aufwachsend, insbesondere ab dem Jahr 2021, die in der Schwimmausbildung engagierten Organisationen, die DLRG, den Schwimmsportverband und seit diesem Jahr auch die DRK-Wasserwacht mit insgesamt knapp 1,04 Millionen Euro unterstützt. Auch in diesem Jahr fördern wir konsequent sowohl die Schwimm- als auch die Rettungsschwimmausbildung von Kindern und Jugendlichen in Schleswig-Holstein, denn in unserem Land zwischen den Meeren müssen sie die Möglichkeit haben, das Schwimmen und das Retten zu erlernen“, so die Ministerin.
Die Schwimmausbilderinnen und Schwimmausbilder der DLRG haben in den vergangenen zwei Jahren nach eigenen Angaben 414 zusätzliche Schwimmkurse im ganzen Land durchgeführt. Dazu wurde unter anderem ein mobiles Schwimmbecken der DLRG genutzt. Im Jahr 2022 wurden 330.000 Euro Fördermittel für die DLRG und den Schwimmverband SHSV eingesetzt. Insgesamt haben die DLRG-Ortsgruppen und die Schwimmvereine im Schleswig-Holsteinischen Schwimmverband (SHSV) über 20.000 Kinder – davon allein 15.475 in den letzten zwei Jahren in 1.381 Kursmaßnahmen – ausgebildet. Im Jahr 2023 hat das Land 336.000 Euro Fördermittel für die DLRG, den SHSV und erstmalig der Wasserwacht des DRK zur Verfügung gestellt. Hiervon sind auch 65.000 Euro allein für die Aus- und Fortbildung von Trainerinnen und Trainern sowie Rettungsausbilderinnen und -ausbildern.
Der Präsident des DLRG Landesverbands Schleswig-Holstein, Jochen Möller erklärt dazu: „Wir freuen uns sehr über die Fortführung der finanziellen Förderung durch das Land Schleswig-Holstein. Bei 40.000 coronabedingt verlorenen Schwimmkursplätzen, konnten seit Sommer 2021 durch die DLRG rund 5.000 Kinder und Jugendliche in zusätzlichen Schwimmkursen das Schwimmen erlernen. Weitere etwa 2.000 Kursteilnehmer werden diese Chance noch bis zum Jahresende nutzen können. Fast eine halbe Million Euro wurden so sinnvoll in die Schwimmfähigkeit und damit in die Sicherheit unserer Kinder investiert.“
Nur noch 60 Prozent aller Kinder erreichen bis zum Abschluss der vierten Klasse das Deutsche Schwimmabzeichen in Bronze, mit dem sie dann als „sichere Schwimmer“ gelten. Diese Zahlen hatten sich durch Schließungen von Schwimmhallen aufgrund der Corona-Pandemie noch verschlechtert:
„Daher ist es umso wichtiger, dass wir alle Möglichkeiten ausschöpfen, um Kindern und Jugendlichen eine Schwimmausbildung zu ermöglichen. Die BFD´ler des DLRG-Schwimm-Mobils haben über 600 Kinder ausgebildet und sie sicher im Wasser gemacht. Das allein ist eine beachtliche Leistung, die mich wirklich erfreut“, sagte die Ministerin.
Das „Schwimm-Mobil“ ist ein ausgerüstetes Reisemobil, mit dem zusätzliche Schwimmausbilderinnen und -ausbilder an die Orte im Land gebracht werden, wo ein akuter Bedarf besteht. „Ich bin von dieser Idee sehr begeistert. Es bietet alles, was für einen Camping-Alltag nötig ist. Dazu ist die „rollende Seepferdchenschmiede“ mit allem ausgestattet, was man für eine vernünftige Schwimmausbildung braucht: Schwimmbretter, Schwimmnudeln, Schwimmkissen und Tauchringe. Das ist wirklich ein ganz tolles Gefährt. Daher habe ich es mir nicht nehmen lassen, das Schwimm-Mobil selbst nach Büdelsdorf zu steuern“, sagte die Ministerin.
Besetzt ist das wasserblaue Wohnmobil mit zwei DLRG-Wasserrettern, die im Rahmen ihres Bundesfreiwilligendienstes (BFD) zeitlich begrenzte Anfänger-Schwimmprojekte vor Ort als Co-Ausbilder unterstützen. Die mobilen Schwimmausbilderinnen und -ausbilder wohnen für die jeweilige Dauer des Projekts vor Ort im Schwimm-Mobil und können daher sehr zielgerichtet eingesetzt werden.
„Den vielen Übungsleitenden, Trainerinnen und Trainern sowie Rettungsausbildern möchte ich meinen ganz besonderen Dank aussprechen. Insbesondere sich in der Ferienzeit in die Dienste für die Allgemeinheit zu stellen – denjenigen zolle ich meinen großen Respekt und meine Anerkennung. Sie alle haben einen tollen Job gemacht“, hob Sütterlin-Waack das Engagement hervor.