Sierksdorf – Mit Einführung der Gelben Tonne im Juli im Kreis Ostholstein ist der Störstoffanteil deutlich gestiegen. Seit dem 7. September finden im gesamten Kreis Stichprobenkontrollen statt. Blickdichte Säcke bereiten den Mitarbeitern des Zweckverbandes besonders große Probleme.
Joghurtbecher, Konserven oder Getränkekartons landen im Kreis Ostholstein seit Sommer 2020 in der Gelben Tonne. Die Gelbe Tonne dient ausschließlich zur Erfassung von Verpackungsabfällen. Verpackungen aus Kunststoff (Folien, Becher, Flaschen sowie Styropor), Verpackungen aus Materialmix und Verbundstoffen (Getränkekartons oder Milchtüten), Verpackungen aus Metall (wie zum Bespiel Konserven- und Getränkedosen) oder geschäumte Kunststoffe (Obst- und Gemüseverpackungen) dürfen über die Gelbe Tonne verwertet werden. Im Zusammenklang mit der Systemumstellung von Sack auf Tonne hat die Sammelqualität deutlich abgenommen. „Seit Einführung der Gelben Tonnen haben wir etwa 20 Prozent mehr Fehlwürfe in der Gelben Tonne. Das ist ein Problem für die Recyclingquote“, so Michael Rakete, Geschäftsführer der ZVO Entsorgung GmbH.
Um die Qualität der erfassten Wertstoffe zu sichern und die vorgeschriebene Recyclingquote für Verpackungen aus Privathaushalten zu erreichen, führt der Zweckverband Ostholstein seit dem 7. September Stichprobenkontrollen durch. Bei den Stichprobenkontrollen werden nur Behälter stehengelassen, wenn gravierende Mängel in der Befüllung vorliegen. Aktuell werden pro Tag etwa 100 Tonnen nicht geleert.
„Insgesamt ist das Trennverhalten der Bürgerinnen und Bürger erfreulich gut, leider gibt es aber immer wieder Ausnahmen. Wir wollen das Trennverhalten positiv beeinflussen und mit den Stichprobenkontrollen vor allem aufklären.“, betont Ralph Rillox, Leiter kommunaler Abfall der ZVO Entsorgung GmbH.
Probleme bereiten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ZVO auch blickdichte Säcke, wie der klassische blaue Müllsack. Diese blickdichten Säcke werden oft zur Sammlung von Verpackungsabfällen im Haushalt eingesetzt. Es kann nicht kontrolliert werden, ob sich in diesen blickdichten Säcken nur Leichtverpackungen befinden. „Untersuchungen in der Sortieranlage haben gezeigt, dass gerade in diesen Säcken oft keine Verkaufsverpackungen, sondern Restabfälle enthalten sind. Deshalb werden wir Gelbe Tonnen, die augenscheinlich mit blickdichten Säcken oder Restmüll befüllt sind, weiter stehen lassen“, erklärt Rillox.
Der optimale Weg ist es, Verpackungsabfälle lose in einem festen Abfallgefäß zu sammeln, das regelmäßig in die Gelbe Tonne entleert wird. Zur Sammlung im Haushalt können natürlich auch transparente Müllbeutel (zum Beispiel 30-Liter-Standardmüllbeutel) genutzt werden, die dann über die Gelbe Tonne entsorgt werden.
Machen Sie mit und trennen Sie richtig. Restmüll in die Restmülltonne, Bioabfall in die Biotonne, Papier und Pappe in die Blaue Tonne und Verpackungen in die Gelbe Tonne. Ihr Müll ist ein Rohstoff – Trennen rockt! (PM ZVO)