Kiel – In Schleswig-Holstein hat der Warntag am 12. September nach einer ersten Einschätzung von Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack gezeigt, dass der Warnmittelmix immer besser funktioniert. „Wir alle werden immer routinierter im Umgang mit dem Warntag. Wir alle müssen uns bewusst sein und bleiben, dass der Warntag kein Selbstzweck, sondern eine Übung für den Ernstfall ist“, sagte Sütterlin-Waack. Wie im Vorjahr hätten nach ersten Erkenntnissen die Warn-Apps und Cell-Broadcast, die Warnung per Nachricht auf das Smartphone, funktioniert. Auch die Multiplikatoren – also die Medien und die Informationstafeln in Städten seien wieder beteiligt gewesen. Neben der umfangreichen Berichterstattung im Rundfunk habe der NDR auf dem Programm der Welle Nord eine Übungsmeldung über den Verkehrsfunk herausgegeben.
Die Ministerin dankte den Menschen in Schleswig-Holstein für ihre Beteiligung. Eine ganz wesentliche Rolle hätte auch die gute Vorbereitung und die Informationsarbeit der Medien gespielt. Viele Kreise und kreisfreie Städte hatten Informationen zum Warntag über Social Media und Internetseiten herausgegeben. Die Sirenenauslösung hatte in diesem Jahr wieder auf freiwilliger Basis im kommunalen Bereich stattgefunden. Daran hatten sich die Kreise Pinneberg, Dithmarschen, Steinburg, Nordfriesland, Schleswig-Flensburg, Stormarn und die Stadt Norderstedt im Kreis Segeberg beteiligt. Der Kreis Herzogtum Lauenburg hatte auch neu errichtete Sirenen aus dem Förderprogramm getestet.
Der Bund verwendete am Warntag alle Warnmittel, die am modularen Warnsystem angeschlossen sind. Neben Cell Broadcast wurden auch Warn-Apps wie NINA, Katwarn und BIWAPP ausgelöst. Der Rundfunk oder auch Betreiber von kritischer Infrastruktur erhielten beispielsweise eine Testmeldung. Die Meldung war auch auf Internetportalen wie zum Beispiel www.warnung.bund.de oder auf digitalen Anzeigetafeln zum Beispiel in Kiel oder im Hamburger Randgebiet zu sehen. Sirenen, Lautsprecherwagen oder sonstige regionale Warnsysteme zu erproben, entschieden die kommunalen Behörden selbst.
Sabine Sütterlin-Waack rief dazu auf, sich an der Umfrage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zum Warntag zu beteiligen. „Wir wollen mit diesem jährlichen Stresstest unsere Warninfrastruktur Stück für Stück verbessern. Dafür sind wir auf die Mitarbeit der Menschen angewiesen“, erläuterte die Ministerin und ergänzte: „Auch wer auf seinem Mobiltelefon weder über eine vorhandene Warn-App noch über Cell-Broadcast erreicht wurde, der sollte das im eigenen Interesse noch einmal überprüfen.“
Zur Warntag-Umfrage
Informationen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe