Ostholstein – Der Frühling lockt die Menschen auch im Kreis Ostholstein nach draußen zum Spaß der Gartenarbeit. Auch während der Corona-Pandemie wird in den Gärten gemäht, gepflanzt und geschnitten, damit alles grünt und blüht. Doch Vorsicht: Bei der Gartenarbeit kann es zu Verletzungen kommen. Krankheitserreger wie das Bakterium Clostridium tetani können dann in die Wunde gelangen und die lebensbedrohliche Erkrankung Tetanus (Wundstarrkrampf) auslösen. Im Erwachsenenalter sollte alle zehn Jahre eine Auffrischimpfung erfolgen, damit ein ausreichender Impfschutz gegen Tetanus besteht. „Bevor die Hobbygärtner im Kreis Ostholstein mit dem Werkeln im Garten beginnen, sollten sie den Tetanus-Impfstatus durch den behandelnden Hausarzt überprüfen lassen“, rät AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch.
Mit den ersten warmen Tagen herrscht Hochsaison im heimischen Garten. Dann wird gepflanzt, gesät, Kompost verteilt und Beete werden gesäubert. Viele Arbeiten, bei denen die Hobbygärtner im Kreis Ostholstein mit Erde in Berührung kommen. Bevor es ans werkeln geht, sollte der Impfpass geprüft werden, ob der Tetanusschutz noch ausreichend ist. Clostridium tetani Bakterien kommen nahezu überall vor, insbesondere im Erdreich. Durch Verletzungen, auch Bagatellen wie kleinste Kratzer, Schrammen oder Dornenstiche, gelangen sie in den Körper. Nicht die Bakterien selbst verursachen die Krankheit, sondern die Gifte, die sie absondern. Diese können zu den gefürchteten Krämpfen führen. „Mit einer Impfung gegen Tetanus wird Infektionen optimal vorbeugt. Neben einem ausreichenden Impfschutz ist aber auch eine sofortige Wundbehandlung, besonders bei größeren oder verschmutzten Wunden, entscheidend“, sagt Wunsch.
Die Zeit zwischen der Infektion mit den Erregern und dem Auftreten der ersten Krankheitssymptome kann bei Tetanus zwischen drei Tagen und bis zu drei Wochen dauern. Nach anfänglichem Kribbeln und Taubheitsgefühl im Wundbereich, sowie Kopfschmerzen, Schwindel oder Schweißausbrüchen, können Schmerzen und starke Krämpfe insbesondere der Zungen- und Kiefermuskulatur sowie der Nacken- und Rückenmuskulatur auftreten.
Insbesondere bei älteren Personen bestehen in Deutschland beträchtliche Impflücken. Gerade sie sollten deshalb an die Auffrischimpfungen gegen Tetanus denken. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt den Impfschutz gegen Tetanus alle zehn Jahre aufzufrischen – nach Verletzungen auch mal früher. Eine durchgemachte Tetanuserkrankung schützt nicht dauerhaft vor erneuter Infektion. Während die Impfquote für Tetanus bei Kindern laut Experten der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in der Regel über 95 Prozent liegt, sinkt sie bei den Erwachsenen mit zunehmendem Alter.
Die Tetanus-Impfung beziehungsweise die Auffrischung alle zehn Jahre ist ein absolutes Muss für jeden, der im Garten seinem Hobby frönt, aber auch für alle anderen Menschen. Nur ein ausreichender Impfschutz hilft gegen die Erreger. Bei der Gartenarbeit sind allerdings auch spezielle Gartenhandschuhe und feste Schuhe sinnvoll. Sie schützen vor kleinen Verletzungen und Infektionen, ersetzen jedoch keinesfalls die Tetanus-Impfung.
Weitere Informationen über Nutzen und mögliche Nebenwirkungen von Auffrischungsimpfungen gegen Tetanus für Jugendliche und Erwachsene liefert die AOK-Faktenbox unter www.aok.de/faktenboxen im Internet. Antworten auf viele Fragen rund um den Tetanus-Impfschutz gibt es auch beim Robert-Koch-Institut online unter www.rki.de Stichwort Tetanusimpfung. (PM AOK)