Lübeck – Mit der heute (25.11.) gestarteten, weltweiten Kampagne zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen weist die Polizeidirektion Lübeck nochmals deutlich darauf hin, dass Gewalt gegen Frauen eine Menschenrechtsverletzung darstellt und konsequent verfolgt wird.
Die sogenannten Orange Days enden nach 16 Tagen am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte. Die Farbe Orange wird dabei als Symbol für eine Zukunft gegen Gewalt an Frauen verwandt.
Auch die Polizeidirektion Lübeck positioniert sich anlässlich der Orange Days öffentlich gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen und hat pünktlich zum 25. November 2022 die orangefarbene Flagge am Behördenhaus in der Possehlstraße gehisst und sich mit einem Videobeitrag solidarisch gezeigt. Der Videobeitrag ist über die Facebook-Seite der Polizeidirektion Lübeck sowie unter folgenden Links abrufbar:
https://ddatabox.dataport.de/public/download-shares/1nt5bM8GnbHGUb1PZlw9Fhiz8wJK4GLC www.facebook.com/Luebeckwirdorange www.instagram.com/luebeck_wird_orange
Allein im vergangenen Jahr wurde die Polizeidirektion Lübeck in 992 Fällen von (Ex-) Partnerschaftsgewalt um Hilfe gerufen und weist damit im landesweiten Vergleich mit die höchsten Zahlen auf.
766 Opfer in diesem Zusammenhang waren weiblich. Diese Frauen wurden durch ihren Partner oder ehemaligen Partner zumeist körperlich misshandelt. Viele waren in diesen Beziehungen aber auch Beleidigungen, Bedrohungen, Nötigungen, Vergewaltigungen oder Stalking ausgesetzt.
Es geht um frühzeitigen und nachhaltigen Opferschutz
Die Bekämpfung von (Ex-) Partnerschaftsgewalt ist eine vorrangige Aufgabe der Landespolizei. Dabei geht es uns um frühzeitigen und nachhaltigen Opferschutz.
„Häusliche Gewalt widerspricht den Grundsätzen unserer demokratischen Gesellschaft und ist keine Privatangelegenheit. Jeder Mensch hat das Recht auf ein Leben ohne Gewalt. Als Polizei schauen wir hin und zeigen Null-Toleranz gegenüber Gewalt an Frauen und Mädchen.“, so Norbert Trabs, Leiter der Polizeidirektion Lübeck.
„Sollten Sie Opfer von (Ex-) Partnerschafsgewalt sein oder diese als Zeuge wahrnehmen, so ermutigen wir Sie, (sich) aktiv Hilfe zu holen. In akuten Gefahrenlagen wählen Sie den Notruf 110. Ferner stehen Ihnen auf jeder Polizeidienststelle in Lübeck und Ostholstein qualifizierte Ansprechpartner zum Thema Partnerschaftsgewalt zur Verfügung“, heißt es weiter in der Mitteilung der Polizei.
Auf Wunsch hin kann die Polizei Betroffene zwecks Erstberatung parallel an das Lübecker Frauenhaus der AWO oder aber den Frauennotruf Ostholstein vermitteln und Sie nicht zuletzt auf diese Weise in ein Lübeck weit sehr gut ausgebautes Hilfsnetzwerk begleiten – ein Netzwerk in dem sowohl Opfern als auch Tätern von (Ex-) Partnerschaftsgewalt schnell umfassende Beratung und Hilfe geboten wird.
Anonym und kostenfrei berät zudem das Hilfetelefon unter der Rufnummer 08000-116 016.
Auskunft über die Erreichbarkeit örtlicher Beratungsstellen erhalten Sie unter www.odabs.org