Kiel – „Sowohl die Arbeitslosenzahl als auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind im Vorjahresvergleich gestiegen“, so fasst Schleswig-Holsteins Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen die aktuellen Arbeitsmarktdaten der Bundesagentur für Arbeit zusammen, die gestern (3. Januar) veröffentlicht wurden. Demnach liegt die Zahl der Arbeitslosen im Land bei 94.285, das sind 1,9 Prozent (+1.729) mehr als im Vormonat und 6,0 Prozent (+5.316) mehr als im Dezember 2023. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,8 Prozent.
„Der Arbeitsmarkt und die Fachkräftenachfrage in Schleswig-Holstein verändern sich: Es werden immer noch Arbeits- und Fachkräfte in der Breite gesucht und umworben, aber in manchen Branchen lässt die Personalnachfrage zunehmend nach“, so Madsen. In der Arbeitnehmerüberlassung, in der Baubranche und in Teilen des Verarbeitenden Gewerbes würden aufgrund der schwachen konjunkturellen Entwicklung weniger Arbeits- und Fachkräfte gesucht. Bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen oder im Gesundheits- und Sozialwesen bleibe die Nachfrage hingegen hoch.
Hinzu komme, dass Betriebe, die einstellen möchten, häufig kein Personal mit den gewünschten Qualifikationen am Arbeitsmarkt fänden. „Diese Entwicklung wird sich 2025 fortsetzen und bleibt eine Herausforderung für unsere Wirtschaft“, erwartet der Minister. „Es braucht eine weitsichtige und flexible Personalstrategie, die den künftigen Bedarf an Mitarbeitenden und Qualifikationen berücksichtigt, sodass Unternehmen auch langfristig gut aufgestellt sind. Mit guten Weiterbildungsangeboten können talentierte und zuverlässige Mitarbeitende im Betrieb gehalten werden; aufwändiges und teures Rekrutieren entfällt. Und die Unternehmen profitieren von neuestem Theorie- und Praxiswissen“, so Madsen weiter.
Das Land unterstütze die Beschäftigten auch in 2025 unter anderem mit einem Zuschuss zu Seminarkosten beruflicher Weiterbildungen im Rahmen des „Weiterbildungsbonus Schleswig-Holstein“ aus dem Landesprogramm Arbeit. Der Minister appellierte an die Unternehmen, die Förderinstrumente der Arbeitsmarktpartner zu nutzen und wies auch auf das Qualifizierungsgeld der Bundesagentur für Arbeit hin.