Kiel – Angesichts eines saisontypischen Anstiegs der Arbeitslosenzahlen im Januar hat Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen auf neue Förderangebote von Land und EU verwiesen: „Wir unterstützen Geflüchtete mit einem landesweiten Angebot an Sprachtrainings im Rahmen des Beratungsnetzwerks ‚Alle an Bord! – Perspektive Arbeitsmarkt für Geflüchtete‘ und wir starten einen neuen Förderaufruf für Projekte zur Unterstützung von Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen mit Migrations- oder Fluchthintergrund“, sagte Madsen heute (31. Januar) in Kiel.
Die Zahl der Arbeitslosen in Schleswig-Holstein ist laut Bundesagentur für Arbeit im Januar im Vergleich zum Dezember um 6.100 auf 100.400 Menschen gestiegen. Die Arbeitslosenquote wuchs im Monatsvergleich um 0,4 Punkte auf 6,2 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 6,0 Prozent.
Wie der Minister erläuterte, sei die Zahl der arbeitslosen Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahr um rund 6,3 Prozent auf rund 32.000 Personen gestiegen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 4,4 Prozent auf 32.074. „Diese und weitere Arbeitslose wollen wir möglichst schnell in den Arbeitsmarkt integrieren, nicht zuletzt, um dem Arbeits- und Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, so Madsen. So könnten schleswig-holsteinische Unternehmen, die Menschen aus EU- oder Drittstaaten beschäftigen oder dies zeitnah beabsichtigen, umfangreiche Hilfe beim sogenannten Onboarding der Fachkräfte erhalten. Hierzu kämen auf Wunsch Prozessbegleiterinnen und -begleiter in die Betriebe.
Madsen weiter: „Wir wollen ebenfalls mehr Menschen für Weiterbildungen begeistern, damit sie mit neuen Fertigkeiten in einer dynamischen Arbeitswelt Schritt halten können. Welche Weiterbildungen geeignet sind, welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt – für diese und weitere Fragen steht die kostenfreie Weiterbildungsberatung Schleswig-Holstein digital und telefonisch zur Verfügung.“ Die Weiterbildungsberatung Schleswig-Holstein wird vom verdi.Forum Nord angeboten und ist unter 0160-5919024 erreichbar: montags bis freitags von 8 Uhr bis 18 Uhr sowie zusätzlich dienstags von 18 Uhr bis 20 Uhr.