Ostholstein – Der Krankenstand bei den rund 22.947 versicherten Arbeitnehmern der AOK NordWest ist im Jahr 2021 auf 5,7 Prozent gesunken, in 2020 betrug der Wert 5,8 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsbericht der AOK NordWest hervor. „Damit sind die Fehlzeiten im Kreis Ostholstein leicht gesunken“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch bei der Vorstellung des Berichts für den Kreis Ostholstein.
Der Rückgang bei den Fehlzeiten im Kreis Ostholstein in 2021 ist vor allem auf deutlich weniger Krankschreibungen wegen Erkrankungen des Atmungssystems zurückzuführen. Husten, Schnupfen, Bronchitis und andere Erkältungskrankheiten verursachten 0,2 Prozent weniger Arbeitsausfall als noch 2020 und 0,3 Prozent weniger als 2019 vor der Pandemie.
„Hauptverantwortlich für den starken Rückgang der Atemwegserkrankungen dürfte das Ausbleiben der sonst üblichen Erkältungswelle in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 gewesen sein. Die Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben offenbar gewirkt und auch die Übertragungen anderer Infektionskrankheiten verhindert“, sagt Wunsch.
So lag der Anteil der Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund von Atemwegserkrankungen an allen AU-Fällen 2021 nur bei 13,1 Prozent. In 2020 hingegen lag der Anteil noch bei 16,8 Prozent. Vor der Pandemie in 2019 lag der Anteil sogar bei 18,7 Prozent.
Die Erwerbstätigen im Kreis Ostholstein fehlten im vergangenen Jahr durchschnittlich an 20,9 Tagen im Job. Im Branchenvergleich gab es die höchsten Fehlzeiten im Bereich öffentliche Verwaltung/Sozialversicherung (8,1 Prozent). Die niedrigsten Fehlzeiten gab es im Bereich Banken/Versicherungen (2,7 Prozent).
Bezogen auf die Anzahl der AU-Tage waren die vier häufigsten Krankheitsarten in 2021: Muskel- und Skeletterkrankungen mit 22,5 Prozent, psychische Erkrankungen (14 Prozent), Verletzungen (10,5 Prozent) und Atemwegserkrankungen (6,5 Prozent).
Im Jahr 2021 gab es im Kreis Ostholstein deutlich weniger Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen. – Foto: AOK/oH