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7.620 Menschen im Kreis Ostholstein haben Asthma

Ostholstein – Husten, Engegefühl in der Brust, Atemnot: Asthmaattacken können für Betroffene und deren Angehörige belastend sein und schränken die Lebensqualität ein. Allein im Kreis Ostholstein leben insgesamt 7.620 Menschen, die an Asthma bronchiale erkrankt sind und eine medikamentöse Therapie erhalten. Das geht aus dem aktuellen ‚AOK-Gesundheitsatlas Asthma bronchiale‘ hervor. „Die gute Nachricht: Asthma kann gut behandelt werden. Mit Medikamenten und unterstützenden Maßnahmen wie regelmäßiger Bewegung ist es meistens möglich, weitgehend beschwerdefrei zu leben“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch.

Im Kreis Ostholstein leiden 3,8 Prozent der Menschen an Asthma bronchiale. Im Vergleich: In Schleswig-Holstein liegt der Asthmatikeranteil bei 4 Prozent und damit unter dem bundesweiten Durchschnitt von 4,2 Prozent.

Am häufigsten wird die Diagnose Asthma bronchiale bei Männern ab 80 Jahren und Frauen im Alter von 70 bis 79 Jahren gestellt.

Auffällig ist, dass bei Jungen bis 14 Jahren ebenfalls häufig ein Asthma diagnostiziert wird.

Hingegen erkranken Frauen mit zunehmendem Alter ab 25 Jahren über alle Altersgruppen hinweg häufiger an Asthma als Männer.

„Die Ergebnisse zeigen, wie gut die speziellen Behandlungsangebote von den Asthmapatienten in Schleswig-Holstein genutzt werden“, sagt Wunsch.

Risikofaktor Übergewicht

Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) gelten als bedeutende Risikofaktoren  für die Entstehung eines Asthmas. Im AOK-Gesundheitsatlas wurde daher auch die regionale Adipositashäufigkeit bestimmt. Diese wurde in fünf gleich große Kategorien eingeteilt. Das Ergebnis: Der Kreis Ostholstein ist der Kategorie mit einer durchschnittlichen Adipositashäufigkeit zuzuordnen.

Kein erhöhtes Corona-Infektionsrisiko

Und welche Gefahren hat das Corona-Virus für Asthmatiker? Der AOK-Gesundheitsatlas geht auch der Frage nach, welche Auswirkungen das Coronavirus auf Asthmapatienten hat. „Erste Studienergebnisse weisen darauf hin, dass bei einem gut kontrollierten Asthma nicht von einem erhöhten Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf ausgegangen werden kann“, so der AOK-Chef.

Ursachen sind komplex

Die Ursachen für die Entstehung von Asthma bronchiale sind komplex. Lebensstiländerungen wie der Verzicht auf das Rauchen, ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung und der Abbau von Übergewicht können helfen, das Asthma-Risiko deutlich zu reduzieren. Dazu bietet die AOK NordWest ihren Versicherten spezielle Angebote im Rahmen ihres Kursprogramms. Die Angebote sind exklusiv und kostenfrei für AOK-Versicherte und werden vor Ort oder als Liveonline-Angebote im Internet von qualifizierten Fachkräften durchgeführt. Hilfe bietet auch das Disease-Management-Programm (DMP) ‚AOK-Curaplan‘, welches seit über zehn Jahren für Asthma-Patienten ein fester Bestandteil der Versorgung ist. Aktuell haben sich 590 AOK-Versicherte im Kreis Ostholstein für dieses Programm entschieden. Dabei koordiniert der behandelnde Arzt die gesamte Behandlung. „Unsere Versicherten werden aktiv an der Therapie beteiligt. In Schulungen lernen sie, besser mit ihrer Erkrankung umzugehen und deren Verlauf positiv zu beeinflussen. Dann wissen sie, wie sie sich im Notfall verhalten müssen oder Asthmaanfälle sogar vermeiden können“, so Wunsch.

Zum Foto: Der Lungenfunktionstest beim Pneumologen hilft, Asthma bronchiale zu erkennen. (Fotocredit: AOK/hfr)

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