Das ehemalige Bundesbank-Gebäude - ein Glücksfall für die Musikhochschule und die Hansestadt Lübeck - Foto: Arno Reimann
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Lübeck – „Das ist ein Glücksfall für die Musikhochschule, für die Hochschullandschaft Schleswig-Holsteins und für das kulturelle Leben gleichermaßen“, sagte Wissenschafts- und Kulturministerin Karin Prien heute (18. November) in Lübeck, und sie meinte damit, dass die ehemaligen Bundesbankgebäude in der Hansestadt künftig der Hochschule als Übe- und Unterrichtsräume und für Veranstaltungen zur Verfügung stehen können.

Im September hatte der Landtag dem Ankauf der Gebäude für 4,75 Millionen Euro zugestimmt. Das Land habe damit ein wichtiges Signal gesetzt. „Bildung und Wissenschaft ist und bleibt ein Schwerpunktthema dieser Landesregierung, auch in finanziell schwierigen Zeiten“, betonte die Ministerin.

Dank an die Possehl-Stiftung

„Nun kann nicht nur der Raumbedarf der Musikhochschule gedeckt werden. Zugleich bieten sich in dem denkmalgeschützten Altbau und in dem gesamten Ensemble im Herzen der Altstadt neue großartige Perspektiven sowohl für die Lehre als auch für Veranstaltungen.“ Das werde das internationale Renommee der Musikhochschule und ihre Rolle als kultureller Anziehungspunkt in der Hansestadt weiter stärken. Prien dankte insbesondere der Possehl-Stiftung, die vier Millionen Euro für die Herrichtung und Ausstattung der Gebäude zur Verfügung stellt.

Der Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, Uwe Nebgen, sagte: „Wir freuen uns, dass mit einer der renommiertesten Musikhochschulen Deutschlands ein würdiger Nutzer in die historischen Gebäude einziehen wird. Zwar hat die Bundesbank ihren Standort in Lübeck geschlossen. Dennoch bleibt unser Engagement im Bundesland stark. Wir werten jährlich eine Vielzahl von Bilanzen schleswig-holsteinischer Unternehmen aus und organisieren zahlreiche Veranstaltungen für die breite Öffentlichkeit insbesondere zur Förderung der ökonomischen Bildung. Darüber hinaus wird der vertrauensvolle Austausch mit der Landesregierung unverändert fortgesetzt, dies gilt auch für die Dienstleistungen im Rahmen unserer Funktion als Hausbank des Staates.“

Professor Dr. Bernd Redmann, Präsident der MHL, sagte: „Musik braucht Raum. Dessen Verfügbarkeit war bisher der limitierende Faktor unserer Ausbildungsarbeit. Durch den Erwerb der Bundesbankgebäude gewinnen wir die Perspektive auf eine zeitgemäße räumliche Infrastruktur, die uns ermöglicht, deutlich bessere Studienbedingungen zu bieten und die MHL auch als Kreativlabor für Innovationen weiterzuentwickeln.“

Der Vorsitzende der Possehl-Stiftung, Max Schön, ergänzte: „Der Vorstand der Possehl-Stiftung freut sich, die Musikhochschule unterstützen zu können und ist sich sicher, dass diese ihre erfolgreiche Arbeit auf hohem Qualitätsniveau auch in Zukunft fortsetzen wird. Die Lage des Gebäudes, direkt neben dem Holstentor, ist ein echter Glücksfall für die Hochschule und für die ganze Stadt.“

Das bis vor kurzem noch genutzte Gebäude der Bundesbank in Lübeck am Holstentorplatz stand im Rahmen eines Bieterverfahren zum Verkauf. Das Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur hatte im Sommer ein Gebot in Höhe von 4,75 Millionen Euro abgegeben und den Zuschlag erhalten.

Der Gebäudekomplex mit einem denkmalgeschützten Altbau- und einem Neubau bietet die Möglichkeit, den derzeit bestehenden Flächenbedarfs der Musikhochschule in Umfang von rund 4.000 Quadratmetern zu decken.

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