Foto: Arno Reimann
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Lübeck – Der Komponist Mieczysław Weinberg (1919-1996) hat als einziges Mitglied seiner Familie den Holocaust und die antisemitischen Verbrechen des Stalinismus überlebt. Die Verarbeitung dieses Traumas erweist sich als Antrieb seines Schaffens, der sich durch sein gesamtes Werk verfolgen lässt.

In ihrem Vortrag am 27. Januar im Willy-Brandt-Haus in Lübeck (Königstraße 21) stellt die Musikwissenschaftlerin Antonina Klokova die Besonderheiten des musikalischen Holocaust-Gedenkens in der Sowjetunion vor und setzt diese mit der thematischen Herangehensweise Weinbergs in Beziehung. An musikalischen Beispielen aus dem Gesamtwerk des Komponisten zeigt sie, wie ein gattungsübergreifendes musikalisches Gedächtnis an den Holocaust trotz einer weitgehend restriktiven Geschichtspolitik der Sowjetunion zutage tritt.

Antonina Klokova ist Musikwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt in der Weinberg-Forschung sowie den Studien über die sowjetische Musik und das musikalische Exil im 20. Jahrhundert. 2023 legte sie ihre Dissertation an der Universität der Künste Berlin zum Thema „Erinnerung an den Holocaust im Instrumentalwerk Mieczysław Weinbergs“ vor.

Der Eintritt ist frei. 

Anmeldung erbeten bis 27. Januar unter 0451-122 4250, veranstaltungen-luebeck@willy-brandt.de oder per Online-Formular.

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