Lübeck – Das ist eine gute Nachricht für die Musikhochschule Lübeck: Der Landtag hat seine Einwilligung für den Ankauf des ehemaligen Bundesbankgebäudes in Lübeck für 4,75 Millionen Euro gegeben. „Das ist ein guter Tag für die Musikhochschule und für den Hochschulstandort Lübeck“, freute sich Schleswig-Holsteins Kultur- und Wissenschaftsministerin Karin Prien nach der Entscheidung am 27. September.
Prien dankte den Abgeordneten, die mit der Zustimmung nun den Weg frei gemacht hätten für den Um- und Ausbau des Gebäudes. Mit dem Ankauf und der Herrichtung des Bundesbankgebäudes eröffneten sich für die Studenten und die Lehrkräfte der Musikhochschule ganz neue Perspektiven. „Nun kann nicht nur der Raumbedarf der Hochschule endlich gedeckt werden. Es bietet sich zugleich im Herzen der Hansestadt und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptgebäude eine einzigartige Spiel- und Übungsstätte, die sich hervorragend einfügt in das ohnehin attraktive Gebäude-Ensemble der Musikhochschule“, so Prien weiter. Das werde nicht nur förderlich sein für die Forschung und die Lehre an der MHL, sondern auch ihre Rolle als kultureller Anziehungspunkt der Stadt weiter stärken.
Professor Dr. Bernd Redmann, Präsident der MHL, sagte: „Ich lese diesen Kauf in finanzpolitisch schwieriger Lage als Zeichen, dass man in Schleswig-Holstein um die integrative Kraft musikalischer Bildung weiß. Mit dem Gebäudeensemble der Bundesbank gewinnt die MHL eine nicht nur räumliche Perspektive, die in die Zukunft trägt. Der neue, exponierte Standort wird das Kulturleben der Hansestadt Lübeck und des Landes Schleswig-Holstein maßgeblich bereichern. Er wird uns beflügeln, visionär zu denken, mehr Neues und Experimentelles zu ermöglichen und noch attraktivere Studienbedingungen zu schaffen“.
Zukunftsweisende Entscheidung
Andreas Nabor, Kanzler der MHL, ergänzte: „Wir sind der Landesregierung und dem Landtag für diese zukunftsweisende Entscheidung sehr dankbar. Trotz der komplizierten Haushaltslage diese einmalige Chance zu nutzen, ist eine mutige Investition in den Standort Schleswig-Holstein. Sie ist zugleich sparsam und wirtschaftlich, denn eine günstigere Alternative gab es trotz langer und intensiver Suche seit den 1980er Jahren in ganz Lübeck nicht“.
Der Vorsitzende der Possehl-Stiftung, Max Schön sagte: „Die Possehl-Stiftung unterstützt das Vorhaben der Musikhochschule mit einem Zuschuss in Höhe von bis zu vier Millionen Euro. So kann die Musikhochschule ihre erfolgreiche Arbeit auf hohem Qualitätsniveau auch in Zukunft fortsetzen. Die Lage des Gebäudes, direkt neben dem Holstentor, ist ein echter Glücksfall für die Hochschule und für die ganze Stadt“.
Das bis vor kurzem noch genutzte Gebäude der Bundesbank in Lübeck am Holstentorplatz stand im Rahmen eines Bieterverfahren zum Verkauf. Unter dem Vorbehalt der Einwilligung des Landtages hatte das Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur das Gebot in Höhe von 4,75 Millionen Euro abgegeben und den Zuschlag erhalten.
Der Gebäudekomplex der ehemaligen Deutschen Bundesbank mit einem Alt- und einem Neubau bietet die Möglichkeit, den derzeit bestehenden Flächenbedarfs der Musikhochschule in Umfang von rund 4.000 Quadratmetern zu decken. Beide Gebäudeteile befinden sich in einem guten Sanierungszustand.