Kiel – Der Aufruf, sich an Modellprojekten zur Öffnung unter Pandemie-Bedingungen zu beteiligen ist im Kulturbereich auf großes Interesse gestoßen. Insgesamt 40 Bewerbungen – davon 16 im Theaterbereich, 24 im sonstigen Veranstaltungsbereich – sind im Kulturministerium eingegangen. Kulturministerin Karin Prien äußerte sich heute (8. April) sehr zufrieden mit diesem Feedback.
„Eine ganze Reihe von Trägern und Einrichtungen haben bereits auf diese Möglichkeit gewartet und schon an Konzepten gearbeitet, um wieder öffnen zu können und es freut mich, dass wir jetzt aus allen Sparten und allen Regionen Interessenten haben“ sagte Prien. Die Anforderungen seien hoch gewesen, weil Hygienekonzepte und Lenkung der Besucherströme mit Kommunen und zuständigen Gesundheitsämtern abgestimmt werden mussten und der Zeitrahmen sehr eng gewesen sei. Prien: „Da musste einiges zusammengetragen werden, damit die Bewerbung dann auch den Ausschreibungsbedingungen entsprach.“
Unter den Bewerbungen sind unter anderem die drei großen Theater im Land mit ihren unterschiedlichen Spielstätten, diverse Veranstaltungshäuser wie das Schloss Reinbek und das Nordkolleg in Rendsburg oder das Elbeforum Brunsbüttel, aber auch Freilichttheater sowie Vereine, Musikveranstalter und freie Bühnen.
„Das heterogene Bewerberfeld ermöglicht es, dass ganz unterschiedliche Formate in die Erprobung gehen können und wir auf diese Weise viele Erfahrungen sammeln und auswerten können“, sagte Prien. Sie betonte, es gehe nicht darum, mit den Modellprojekten die Notbremse auszuhebeln, sondern es sollten vielmehr Wege aufgezeigt werden, wie unter Pandemiebedingungen kulturelles Leben wieder ermöglicht werden könnte.
„Nicht nur die Künstlerinnen und Künstler und die Veranstaltungsorte brauchen eine Perspektive, wir alle brauchen die Kultur und den kulturellen Diskurs, auch um besser durch diese Pandemie zu kommen“, sagte Prien. Sie erläuterte, dass die Bewerbungen nun gesichtet und ausgewertet werden und in der kommenden Woche die endgültigen Modellprojekte bekannt gegeben werden. (PM)