Hamburg – In der fünfteiligen Podcast-Serie „Der Zug der Seuche“ zeichnet NDR-Info-Autorin Lena Gürtler nach, wie es zur weltweiten Ausbreitung des Coronavirus kommen konnte, wie verschieden Länder darauf reagieren und wie sich das Leben der Menschen veränderte.
Die Podcast-Folgen werden ab Donnerstag, 20. August, veröffentlicht. Sie sind entstanden in Kooperation mit der NDR-Radiokunst und Teil eines multimedialen Projekts, das exklusive Einblicke in acht Länder auf vier Kontinenten und ihren Umgang mit der Pandemie erlaubt. Die Recherche führt nach China, Taiwan, in die USA, nach Nigeria, Frankreich, Schweden – und natürlich nach Deutschland.
Lena Gürtler, ausgezeichnet mit dem Deutschen Hörbuchpreis, konnte für die Produktion auf exklusives Drehmaterial aus dem gleichnamigen Fernsehprojekt zugreifen, das ARD-Reporterinnen und -Reporter aus den verschiedenen Ländern zusammengetragen haben. Lena Gürtler ordnet die Berichte der Korrespondentinnen und Korrespondenten ein und gleicht sie mit Erfahrungen der deutsch-chinesischen Sprachlehrerin Ting ab. Durch die Protagonistin Ting bekommt der Podcast einen eigenständigen Erzählansatz, der Raum für Reflexion und unbequeme Fragen lässt.
Voller Sorge verfolgt Ting, wie Corona zunächst in ihrem Geburtsland China wütet und sich dann immer weiter ausbreitet. Schließlich erreicht das Virus auch Norddeutschland, Tings Wahlheimat, wo sie seit 11 Jahren lebt. „Jeden Tag bekommen wir die Zahl übers Handy. Wieviel sind heute angesteckt worden? Und wo genau? In Shanghai, wo wir vorher gewohnt haben, wurde auch gesagt: Da genau gegenüber, vor uns in der Nähe vom Supermarkt. Da kann man gucken, in welchem Bezirk wie viele Personen heute infiziert wurden und wo genau.“
China und Taiwan gelingt es auf unterschiedlichen Wegen, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Währenddessen spitzt sich die Lage in den USA immer weiter zu. Die Art und Weise, wie Deutschland mit Corona umgeht, bleibt Ting zuweilen fremd. Während Lena Gürtler die Dozentin Ting per Videokonferenz im Chinesisch-Kurs erlebt und sie mit ihrem Kind auf den Spielplatz begleitet, wird immer wieder deutlich: Ting steht zwischen den Welten – die chinesische Sicht unterscheidet sich zum Teil spürbar von der deutschen.
Umgesetzt wurde der Podcast von der preisgekrönten Hörfunkregisseurin Friederike Wigger. Als Sprecherin wirkt Sandra Borgmann mit, als Sprecher Samuel Weiss. Die Redaktion im NDR lag bei Thilo Guschas und Christoph Prössl. Die Podcast-Serie ist eine Gemeinschaftsproduktion von Das Erste, NDR Info und der NDR Radiokunst.
Die Podcast-Folgen im Überblick:
Folge 1: Frühlingsfest in Shanghai
Folge 2: Welt in Quarantäne
Folge 3: Suche nach Heilung
Folge 4: Globale Systemfragen
Folge 5: Die nächste Welle
Weitere Informationen unter www.NDR.de/derzugderseuche
Podcast-Serie: Folgen 1 bis 3 ab Donnerstag, 20. August / Folgen 4 und 5 ab Montag, 24.8. in der ARD Audiothek, auf NDR.de und dort, wo es Podcasts gibt.
Im Radio bei NDR Info: kompakte Version von Folge 1 am Donnerstag, 20. August, um 19.30 Uhr; ein an den Podcast angelehntes Stundenfeature am Sonntag, 30. August, um 11.00 Uhr und 15.00 Uhr
Fernsehfassung: Die NDR/WDR „Story im Ersten: Der Zug der Seuche“ ist ab Freitagabend, 21. August, in der ARD Mediathek zu sehen, und läuft am Montag, 24. August, um 22.45 Uhr im Ersten.
Grafik: Coronavirus © NDR, honorarfrei