Kiel – Für die Helferinnen und Helfer ist es der größte Einsatz außerhalb des Landes in den vergangenen Jahrzehnten. Die Männer und Frauen helfen für zunächst drei Tage und können bei Bedarf bis zu fünf Tage bleiben.
Ehrenamt ist unverzichtbar
Am Gefahrenabwehrzentrum in Neumünster traf Ministerpräsident Daniel Günther die Hilfskräfte vor der Abreise in den Süden. Er dankte nicht nur den Frauen und Männern, die sich ohne zu zögern gemeldet hätten, sondern ausdrücklich auch deren Partnern sowie Arbeitgebern, die sie für diese Zeit freistellen. „Diese Katastrophe zeigt einmal mehr, wie unverzichtbar unsere ehrenamtlichen Strukturen für unsere Gesellschaft sind“, sagte der Ministerpräsident. Gemeinsam mit Innenstaatssekretär Torsten Geerdts und Landesbrandmeister Frank Homrich wünschte er allen Beteiligten für den Einsatz alles Gute: „Passen Sie bitte gut auf sich auf.“
Einheiten sind fast autark
Auf den Weg machten sich Angehörige von landeseigenen Brandschutzbereitschaften, kommunalen Feuerwehrbereitschaften und von Einheiten des Sanitätsdienstes. Als sogenannte schwere technische Hilfeleistung haben sie auch Ladekräne und Radlader ins Katastrophengebiet gebracht. Da die Infrastruktur vor Ort zum Teil zerstört ist, sind Logistik, Verpflegung, Hygiene und Unterbringung vielfach problematisch. Schleswig-Holsteins Einheiten leisten die Logistik und Verpflegung jedoch eigenständig und sind damit fast autark. Zusätzlich begleiten Betreuende der Psychosozialen Notfallversorgung die Hilfskräfte, da die Einsätze eine besondere Belastung sein können.
Hilfe aus fast allen Teilen des Landes
Die Männer und Frauen stammen aus Kiel, Neumünster, Schleswig-Flensburg, Pinneberg, Nordfriesland, Rendsburg-Eckernförde, dem Herzogtum Lauenburg, Segeberg, Stormarn, Plön und Dithmarschen. Sie sind freiwillige oder Berufsfeuerwehrleute, oder sie gehören Hilfsorganisationen an, zum Beispiel dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), den Johannitern oder Maltesern, dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) oder der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Das Technisches Hilfswerk (THW) unterstützt bei der Logistik mit dem Landesverband Küste der Bundesanstalt. Außerdem sind bereits rund 80 Polizistinnen und Polizisten der ersten Einsatzhundertschaft in Rheinland-Pfalz. Für sie koordiniert das Lagezentrum der Polizei die Logistik.