Fehmarn – Zu der Hochwasserlage auf der Insel Fehmarn hat der Bürgermeister der Insel Fehmarn, Jörg Weber, folgende Stellungnahme abgegeben:
„Die letzten zwei Tage gab es zunehmende Wasserstände auf der gesamten Insel Fehmarn durch ungewöhnlich starken Niederschlag. Die Niederschläge konnten aufgrund des ansteigenden Hochwassers der Ostsee nicht abfließen.
Auf solch eine Ausnahmesituation kann man sich nur schwer vorbereiten.
Die letzten 36 Stunden standen wir vor großen Herausforderungen. Zu Beginn Herausforderungen in der Koordination Verwaltung/Feuerwehr und im weiteren Verlauf Herausforderungen in der Koordination der weiteren Einsatzkräfte.
Seit heute Mittag haben wir in der Ostsee fallende Pegelstände, hierdurch hat sich die Lage stabilisiert und die bisher getroffenen Maßnahmen haben zum Erfolg geführt.
Ich bin stolz auf den gesamten Einsatz und den Einsatzablauf meiner Feuerwehren und meiner Verwaltung, sowie aller eingesetzten Kräfte und möchte auf diesem Weg allen Kräften für ihre bisherige Arbeit großen Dank aussprechen.
Personaleinsatz:
111 Feuerwehrkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Fehmarn und 45 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks.“
Thorsten Steffen, Gemeindewehrführers der Stadt Fehmarn, äußert sich folgendermaßen:
„Ich als Gemeindewehrführer der Stadt Fehmarn bin stolz über die Anschaffung einer Zapfwellenpumpe und eines Hochwasserschutzanhängers durch die Stadt nach dem letzten Hochwasser im Oktober.
Die tolle Zusammenarbeit mit Bürgermeister Weber, dem Bauhof und den Stadtwerken möchte ich hervorheben.
Die Einsatzlage hatte sich im Laufe der letzten 36 Stunden, mit den Einsatzstellen in Burgstaaken und Presen dramatisch erhöht. Wir mussten im Laufe des Tages viele weitere kleinere Einsätze auf der gesamten Insel Fehmarn abarbeiten.
Schnell reifte der Entschluss, dass wir ohne den Grundschutz zu gefährden, die Lage ohne Unterstützung nur schlecht bewerkstelligt bekommen hätten.
Wir erfuhren Unterstützung durch weitere Hochleistungspumpen (HLP) von anderen Feuerwehren und dem THW aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
Über unseren Kreiswehrführer Michael Hasselmann wurden weitere Hochleistungspumpen geordert, da uns sehr schnell klar geworden ist, dass wir noch mehr Unterstützung benötigen. Aus diesem Grund wurde unter anderem die Technische Einsatzleitung des Kreises Ostholstein (TEL OH) um Hilfe gebeten.
Aus Mecklenburg-Vorpommern wurden weitere HLP zur Verfügung gestellt. Auch Landwirte der Insel Fehmarn boten uns ihre Hilfe an, die wir dankend angenommen haben.
Alle eingeleiteten Maßnahmen haben zum Erfolg geführt, so dass keine Ortschaften evakuiert werden mussten.
Wir gehen derzeit davon aus, dass sich nur mit einem fallenden Pegelstand der Ostsee und zurückgehendem Niederschlag, die Lage weiter beruhigen kann.
Alle eigenen und angeforderten Pumpen werden über die Nacht hinweg im Einsatz sein, um die Wasserstände auf der Insel weiter zu senken. Der gesamte Einsatz wird trotzdem noch mehrere Tage andauern.“