Kiel – Die positive Entwicklung auf dem schleswig-holsteinischen Arbeitsmarkt hält an. Die Arbeitslosigkeit ist um 2.840 Personen oder 3,1 Prozent gegenüber dem Vormonat auf nun 89.203 Arbeitslose zurückgegangen. Auch der deutliche Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat freute Arbeitsstaatssekretär Dr. Thilo Rohlfs: „Im Vergleich zum Juni 2020 haben wir 7.501 weniger Arbeitslose, das sind 7,8 Prozent.“ Aber er dämpfte auch die Erwartungen: „Verglichen mit dem Niveau Anfang 2020 mit rund 80.000 Menschen ohne Arbeit haben wir noch ein gutes Stück des Weges vor uns“, so Rohlfs. Als weiterhin erfreulich bezeichnete er die Entwicklung bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Nach vorläufigen Werten von April 2021 stieg ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent (+16.900) auf 1.018.700. Dies sei vor allem auf die Bereiche Gesundheit, Heime und Sozialwesen, den öffentlichen Dienst und das Baugewerbe zurückzuführen.
Die Corona-Pandemie mache deutlich, dass flexible Arbeitszeiten und Arbeitsmodelle sowie eine adäquate Ausbildung junger Menschen elementar seien, um die Attraktivität der Unternehmen zu erhöhen und dem Fachkräftemangel in einigen Branchen zu begegnen, so Rohlfs weiter. Es sei daher ein wichtiges Signal, dass die Ausbildungsprämien des Bundes für Betriebe, die ihr Ausbildungsniveau trotz der Folgen der Corona-Pandemie aufrechterhalten oder sogar verstärkt haben, zum 1. Juni 2021 nochmals erhöht worden seien. „Die Betriebe, die genauso viele Azubis einstellen wie in den letzten Jahren, können nun einen einmaligen Zuschuss von 4.000 Euro erhalten. Betriebe, die sogar mehr Ausbildungsplätze anbieten, bekommen 6.000 Euro“, so der Staatssekretär weiter. Auch die Ausbildungs- und Ausbildervergütungen würden finanziell unterstützt. „Ich appelliere daher eindringlich an die Unternehmen und die jungen Menschen, sich für eine Ausbildung zu entscheiden“, so Rohlfs.
Auch die Beschäftigten in Unternehmen werden finanziell unterstützt. Sie können einen Zuschuss zu ihren Fort- und Weiterbildungen erhalten. „Mit dem Weiterbildungsbonus Pro fördert das Land derzeit 90 Prozent der zuwendungsfähigen Seminarkosten bis maximal 1.500 Euro pro Weiterbildung“, so der Staatssekretär. Der Weiterbildungsbonus Pro sei Teil des Landesprogramm Arbeit und werde aus dem Krisenbewältigungsprogramm REACT-EU finanziert.