Kiel – Die Landespolizei hat eine Woche lang in Schleswig-Holstein verstärkt Kontrollen des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs vorgenommen. Erfahrungsgemäß bildete die Überprüfung des Güterverkehrs den Schwerpunkt der Maßnahmen.
Kontrolliert wurden 1029 Fahrzeuge, 455 Verstöße wurden festgestellt – zum Teil gab es bei Fahrzeugen mehrere Mängel. In 88 Fällen endete die Tour mit einem Verbot der Weiterfahrt. Den Schwerpunkt bildeten 166 Geschwindigkeitsverstöße und 480 Verstöße gegen Sozialvorschriften.
„Die Fahrzeugführer waren zu schnell unterwegs, teilweise zu lange hinter dem Steuer oder haben ihre Lenk- und Ruhezeiten nicht ordnungsgemäß dokumentiert“, erklärte Dennis Schneider, Pressesprecher im Landespolizeiamt.
Der erhöhte Kontrolldruck, mit einer Verdopplung der kontrollierten Fahrzeuge im Vergleich zu 2023, führte insgesamt zu einem Anstieg der Zahlen festgestellter Mängel.
„Die Entwicklung ist dynamisch: letztes Jahr spielten insbesondere technische Mängel eine Rolle, in diesem Jahr sind die Geschwindigkeitsverstöße auffällig“, so Schneider. „Das ist eine schlechte Nachricht. Wir möchten keine Verlagerung der Verstöße erreichen, sondern eine Reduzierung.“
Daher zeigen diese Feststellungen, dass die Landespolizei mit dieser Kontrollwoche den richtigen Schwerpunkt gesetzt hat. LKW-Unfälle haben oftmals besonders schwere Unfallfolgen für andere Verkehrsteilnehmer. Das Risiko, bei Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Güterkraftfahrzeugen getötet zu werden, ist für andere Verkehrsteilnehmer signifikant höher als für die Insassen eines Güterkraftfahrzeuges. Darum ist es wichtig, durch möglichst häufige intensive Kontrollen die anderen Verkehrsteilnehmer vor schweren Unfallfolgen zu bewahren.