Lübeck – Ein folgenschweren Unfall hat sich am Montag (30.5.) in der Fackenburger Allee in Lübeck ereignet. Ein Pkw Audi war mit überhöhter Geschwindigkeit in die Kreuzung Bei der Lohmühle eingefahren und dort in die Seite eines Kleinwagens gestoßen. Der Beifahrer des Pkw Hyundai verstarb noch im Fahrzeug, vier weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt.
Wie die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Polizeidirektion Lübeck in einer gemeinsamen-Medien-Information weiter mitteilen, befuhr gegen 22.50 Uhr ein mit drei Personen besetzter Pkw Audi A8 die Fackenburger Allee in Richtung Stockelsdorf. Dabei überschritt er nach Zeugenaussagen auch die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 Km/h deutlich. Im Kreuzungsbereich zur Straße Bei der Lohmühle stieß der Audi ungebremst in die Seite eines sich in der Kreuzung befindlichen Pkw Hyundai. Dieser bog gerade aus der Fackenburger Allee kommend nach links in die Lohmühle ab.
48-jähriger Pkw-Fahrer aus Lübeck notoperiert
Durch die Wucht des Aufpralls wurden beide Fahrzeuge noch über 100 Meter weiter in Richtung Stockelsdorf geschleudert. Der Hyundai blieb dabei zunächst auf der Seite liegen und konnte durch Passanten aufgerichtet werden. Für den Beifahrer des Kleinwagens kam jede Hilfe zu spät. Er verstarb noch an der Unfallstelle, nachdem er in dem Fahrzeug eingeklemmt wurde. Die Identität des Verstorbenen konnte noch nicht bestätigt werden. Es handelt sich vermutlich um eine im Ausland lebende Person. Der 48-jährige Fahrer aus Lübeck wurde lebensgefährlich verletzt und musste notoperiert werden.
Drei weitere Männer schwer verletzt
Der 21-jährige Fahrer des Audi sowie sein 19-jähriger Beifahrer wurden schwer verletzt. Der im Fond befindliche 19-jährige Mitfahrer kam ebenfalls mit Verdacht auf schwere Verletzungen in ein Krankenhaus. Sie alle wohnen in Lübeck.
An beiden Fahrzeugen entstand wirtschaftlicher Totalschaden. Sie mussten abgeschleppt werden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lübeck wurde ein Gutachter zur Unfallstelle entsandt, um die Ursache zu klären. Die genauen Umstände, die zu dem Unfall geführt haben, werden derzeit in einem Ermittlungsverfahren geprüft.
Eingesetzt waren die Berufsfeuerwehr Lübeck sowie die freiwillige Wehr aus Schönböcken, mehrere Rettungswagen und ein Notarzt. Die Polizei war mit sechs Streifenwagen des 2. und 4. Polizeireviers sowie einer Besatzung der Diensthundestaffel eingesetzt. Für die Dauer der Unfallaufnahme und Bergung der Fahrzeuge musste die Fackenburger Allee zeitweise voll gesperrt werden.
Beide Fahrzeugführer müssen sich wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung in einem Strafverfahren verantworten. Zudem wird gegen den Fahrer des Pkw Audi wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung aufgrund überhöhter Geschwindigkeit ermittelt. In diesem Zusammenhang wird auch der Tatbestand eines möglichen illegalen Straßenrennens geprüft. Hierzu werden derzeit die Zeugenaussagen ausgewertet. Detaillierte Ergebnisse erhoffen sich die Ermittler aus dem noch ausstehenden Gutachten der DEKRA.