Ratzeburg – Heute Morgen, gegen 1 Uhr stellte sich der 22 Jahre alte Tatverdächtige auf einer Hamburger Polizeidienststelle. Wie die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Polizeidirektion Ratzeburg weiter in einer gemeinsamen Medien-Information mitteilen, wurde der Mann zunächst vorläufig festgenommen und kam ins Polizeigewahrsam.
Der 22-Jährige wurde noch am Nachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lübeck einer Richterin vor dem Amtsgericht Lübeck vorgeführt.
Die Richterin ordnete wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes Untersuchungshaft gegen den Mann an. Er wurde im Anschluss einer Justizvollzugsanstalt zugeführt.
Zum Tatgeschehen: Gegen 7.14 Uhr am 17.12. wurde die Polizei über eine Auseinandersetzung in Hoisdorf in Kenntnis gesetzt. Einer ersten Meldung nach sei es in der Dorfstraße zu einer Messerstecherei gekommen. Der Geschädigte sei bereits eigenständig auf dem Weg ins Krankenhaus. Der 22-jährige Tatverdächtige ergriff die Flucht in unbekannte Richtung.
Nach bisherigen Erkenntnissen soll bereits am Tag zuvor der 22-Jährige Mann mit den beiden Geschäftsführern seiner arbeitgebenden Firma über die erhaltene Lohnzahlung in eine verbale Auseinandersetzung geraten sein. Es soll zu diesem Zeitpunkt zu einer Einigung gekommen sein.
Am Morgen sei der Tatverdächtige dann wie gewohnt bei der Arbeit in Hoisdorf erschienen. Dort soll er dann ohne weitere Ankündigungen mit einem Messer auf den Geschädigten eingestochen haben.
Der Angreifer ergriff anschließend die Flucht.
Der 57-jährige Geschädigte begab sich in ein Krankenhaus, wo die Verletzungen ärztlich versorgt wurden. Nach derzeitigen Kenntnisstand bestand keine Lebensgefahr.
Zeitnahe Ermittlungen führten zu dem Hinweis, dass sich der Tatverdächtige im Schäferweg in Ahrensburg aufhalten könnte. Unter der Hinzuziehung des Spezialeinsatzkommandos wurde diese Anschrift aufgesucht und überprüft. Der Tatverdächtige konnte dort nicht angetroffen werden. Auch ein weiterer möglicher Aufenthaltsort in Hoisdorf wurde erfolglos überprüft.