Lübeck – Zu einer körperlichen Auseinandersetzung kam es am Sonnabend (25.3.) während einer Privatveranstaltung in Lübeck-Moisling. Zwei Personen wurden verletzt. Die geflüchteten Angreifer konnten durch die Polizei gestellt werden. Dabei leisteten sie massiven Widerstand.
Die ganze Story: Gegen 21 Uhr wurde die Polizei über eine körperliche Auseinandersetzung vor einem Vereinsheim in der Straße Brüder-Grimm-Ring informiert. Da eine unüberschaubare Anzahl Beteiligter involviert und die Stimmung erregt sei, rückten die Einsatzkräfte mit mehreren Streifenwagen aus.
Bisherigen Erkenntnissen zufolge war es auf dem Parkplatz vor dem Vereinsheim zu einem verbalen Streit gekommen, den zwei 30 und 46 Jahre alte Männer schlichten wollten. Hierbei gerieten sie selbst ins Visier der Kontrahenten und wurden derart mit Fäusten und Füßen attackiert, dass sie Verletzungen davontrugen. Der Ältere musste zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Die Aggressoren flüchteten noch vor dem Eintreffen der Polizei mit einem Pkw, konnten jedoch wenige Minuten später in der August-Bebel-Straße gestellt werden. In dem Fahrzeug hielten sich neben den drei Tatverdächtigen im Alter zwischen 30 und 34 Jahren noch zwei weitere Männer auf.
Als die Insassen den Wagen verließen, gingen sie allesamt wild gestikulierend und provokant auf die Beamten zu. Zudem filmten sie das Einsatzgeschehen, verhielten sich distanz- und respektlos und missachteten jegliche polizeilichen Weisungen. Aus diesem Grund wurde Unterstützung hinzugerufen, die unter anderem durch die Diensthundestaffel Lübeck gewährleistet wurde.
Einsatz von Diensthunden
Während der nun folgenden Personalienfeststellung der Beteiligten, versuchte die Gruppe wiederholt, die Amtshandlungen zu stören. Aufforderungen, das Filmen zu unterlassen und den Abstand zu den Einsatzkräften sowie den Diensthunden einzuhalten, wurden bewusst ignoriert.
Nachdem ein 34-jähriger Bekannter der Tatverdächtigen einen Beamten schubste, wurde er zu Boden gebracht und fixiert. Die anderen vier versuchten daraufhin, ihn zu unterstützen. Während zwei der Männer durch die Polizisten noch festgehalten werden konnten, musste ein 34 Jahre alter Tatverdächtiger und Beteiligter der Körperverletzung durch einen Diensthund weggestoßen werden.
Anschließend sprang er verängstigt zurück und fiel gegen einen Streifenwagen. Von hier aus trat er gezielt nach dem Hund und beabsichtigte, zu flüchten. Nach erneuter Ansprache durch die Diensthundeführerin besann sich der Mann jedoch und blieb stehen. Verletzt wurde er nicht.
Zeitgleich musste ein weiterer Diensthund gegen den 33 Jahre alten und ebenfalls im Verdacht der Körperverletzung stehenden Mitstreiter eingesetzt werden, da dieser sich trotz wiederholter polizeilicher Anordnung, sich ruhig zu verhalten, widersetzte und von seinem Vorhaben, seinen Bekannten befreien zu wollen, nicht abließ. Durch den Hundebiss erlitt der Tatverdächtige oberflächliche Verletzungen. Eine medizinische Versorgung vor Ort wurde durch den in Lübeck wohnenden Mann abgelehnt.
Zur Ausnüchterung ins Polizeigewahrsam
Der 34-jährige Hauptaggressor, der zudem stark alkoholisiert war, wurde schließlich zur Ausnüchterung ins Polizeigewahrsam gebracht.
Warum es auf dem Parkplatz vor dem Vereinshaus im Brüder-Grimm-Ring letztlich zu der Auseinandersetzung kam, ist Gegenstand der Ermittlungen der Polizei in Moisling. Es wurden unter anderem Strafverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung sowie des tätlichen Angriffes auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet.