Fehmarn – Ein alkoholisierter Radfahrer war auf Fehmarn am Montagabend (15.4.) zunächst vermutlich gestürzt. Gegenüber einer Frau, die ihm zur Hilfe kam, zeigte er sich aggressiv und bedrohlich. Als ein Rettungswagen hinzukam, fuhr der Mann davon, konnte aber wenig später durch die Polizei gestellt werden. Hierbei versuchte er, die Beamten anzugreifen. Letztlich landete der Insulaner im Polizeigewahrsam; ihm wurde eine Blutprobe entnommen.
Kurz nach 19 Uhr am Montagabend wurde eine Streifenwagenbesatzung der Polizeistation Fehmarn zur Unterstützung eines Rettungswagens nach Bojendorf geschickt. Eigentlich wollten die Rettungskräfte einem vermeintlich gestürzten Radfahrer helfen. Der hatte sich zuvor einer 38-jährigen Ersthelferin gegenüber bedrohlich und aggressiv gezeigt. Noch bevor der Rettungsdienst den Mann zu Gesicht bekam, hatte er sich auf und davon gemacht.
Die Polizisten suchten die nähere Umgebung ab und trafen schließlich in Schlagsdorf auf den gesuchten 26-jährigen Fehmaraner. Dort hatte er nach bisherigen Erkenntnissen zwei Passantinnen verbal bedroht. Die Polizeibeamten kontrollierten den Mann, der im Laufe der Kontrolle noch versuchte, mit seinem Rad zu flüchten. Schließlich brachten sie ihn zur Dienststelle. Während der bis dahin laufenden Maßnahmen beleidigte und bedrohte der 26-Jährige die Polizisten durchgehend. Beim Transport zur Dienststelle leistete er zudem Widerstand.
Aufgrund des Verdachts einer Trunkenheitsfahrt wurde eine Blutprobe entnommen. Ein Atemalkoholtest ergab einen vorläufigen Wert von 2,12 Promille. Wegen der gezeigten Ausfallerscheinungen war nicht auszuschließen, dass der 26-Jährige auch anderweitige Betäubungsmittel konsumiert haben könnte.
Nach Abschluss der Blutentnahme wurde der Mann von einer Streifenwagenbesatzung aus Heiligenhafen ins Gewahrsam nach Lübeck gebracht, wo er die Nacht über ausnüchtern konnte. Gegen den Insulaner wird nun wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr, der Bedrohung, der Beleidigung und wegen des Verdachts des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.