Lübeck – Beamte des 3. Polizeireviers haben am Mittwochabend (28.9.) eine Verkehrskontrolle im Lübecker Stadtteil St. Gertrud vorgenommen. Die 26 Jahre alte Fahrzeugführerin eines Pkw Ford war nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis. Zudem bestand der begründete Verdacht, dass die Lübeckerin unter dem Einfluss von Alkohol und anderen berauschenden Mitteln unterwegs war. Bei der Durchführung der polizeilichen Maßnahmen kam es sowohl durch die Frau als auch durch deren 30 Jahre alten Lebensgefährten zu erheblichen Widerstandshandlungen. Hierbei wurden drei der eingesetzten Beamten verletzt. Eine Polizistin war aufgrund der erheblichen Verletzungen nicht mehr dienstfähig.
Wie die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Polizeidirektion Lübeck in einer gemeinsamen Medieninformation weiter mitteilen, kontrollierte gegen 21.40 Uhr eine Streifenwagenbesatzung des 3. Polizeireviers in der Straße Behaimring einen Ford, der durch eine 26-jährige Lübeckerin geführt wurde. Durch einen vorangegangenen Einsatz war bekannt, dass die Frau nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Zudem erlangten die eingesetzten Beamten Hinweise darauf, dass die Ford-Fahrerin unter dem Einfluss von Alkohol und bewusstseinserweiternden Substanzen stand.
Tatverdächtige lehnte Drogen- und Alkoholtest ab
Nachdem die Lübeckerin sowohl einen Drogen- als auch einen Atemalkoholtest ablehnte, eröffneten ihr die Polizisten, sie zum Zweck der Blutprobenentnahme zur Wache begleiten zu müssen. Daraufhin zeigte sich die Tatverdächtige zunehmend aufgebrachter, schrie die Beamten an, beleidigte diese und verweigerte ein Mitkommen, indem sie versuchte, nach ihnen zu schlagen.
Ihr 30-jähriger Lebensgefährte, der sich zum Zeitpunkt der Kontrolle nicht im Pkw aufhielt, kam plötzlich hinzu, stellte sich schützend vor die Frau und machte verbal erregt deutlich, die polizeilichen Maßnahmen nicht dulden zu wollen. Hierbei baute er sich bedrohlich vor den Beamten auf. Nachdem ihm die Ingewahrsamnahme angedroht wurde, verschwand er kurzfristig in einem Mehrfamilienhaus, kehrte jedoch provozierend und aggressiv schreiend zurück.
Erst Pfefferspray stoppte den Angreifer
Trotz mehrfacher Aufforderung, sich zu entfernen, störte der Mann die Amtshandlungen und versuchte, die Beamten anzugreifen. Mithilfe der Unterstützung weiterer Kräfte und dem Einsatz von Pfefferspray, konnte der Aggressor gestoppt werden.
Alkoholisierte 26-Jährige trat Polizistin ins Gesicht
Die 26-Jährige setzte sich während des Transportes zum Streifenwagen massiv zur Wehr und musste zu Boden gebracht und fixiert werden. Im Fahrzeuginnenraum zeigte sie sich stark stimmungsschwankend und trat plötzlich gezielt in das Gesicht einer Polizistin, die infolge der Verletzungen nicht mehr dienstfähig war. Zwei weitere Beamte erlitten leichte Verletzungen.
Die Tatverdächtige wurde im Anschluss an die Blutprobenentnahme in die Obhut eines Angehörigen gegeben. Sie wird sich in einem Strafverfahren u.a. wegen des Verdachts des tätlichen Angriffes gegen Vollstreckungsbeamte, des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr sowie des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten müssen.
30-Jähriger bei Widerstandshandlungen verletzt
Der 30 Jahre alte Lübecker wurde im Zuge der Widerstandshandlungen leicht verletzt und zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht. Gegen ihn wird unter anderem wegen des Verdachts des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie des Verdachts der Bedrohung und Beleidigung ermittelt.