Lübeck – Am Montagabend (7.2.) gab es im Bereich der Lübecker Innenstadt und im Stadtteil St. Jürgen zwei von drei angezeigten Versammlungen. Die Demonstrationen verliefen nach Angaben der Polizei weitestgehend störungsfrei. Insgesamt nahmen circa 2850 Bürger an den Demonstrationen teil.
Um 17 Uhr startete das Bündnis „Wir können sie stoppen“ mit einer Auftaktkundgebung am Koberg. Von dort aus gingen die Teilnehmer über eine verkürzte Route über die Beckergrube, Fünfhausen, Schüsselbuden, Schmiedestraße bis zum Klingenberg. In der Spitze nahmen circa 350 Menschen an der Versammlung teil. Nach der Abschlusskundgebung bildeten sie eine Menschenkette zwischen dem Markt, der Mengstraße, der Breiten Straße, der Straße Schüsselbuden und Fünfhausen. Dabei kam es zu keinen besonderen Vorkommnissen.
Zu einer zweiten für 18 Uhr angezeigten Versammlung unter dem Motto „Verschwörungstheorien raus aus den Köpfen“ erschienen keine Teilnehmer.
Um 17.30 Uhr versammelten sich im Hermann-Hesse-Park in St. Jürgen diverse Bürger unter dem Motto „Für Frieden, Freiheit und Demokratie“, um ihre Meinung bezüglich der aktuellen Corona-Regelungen zu äußern. Die angemeldete Route führte die Teilnehmer vom Hermann-Hesse-Park durch diverse Straßen in St. Jürgen, unter anderem über die Ratzeburger Allee, den Mönkhofer Weg, den St. Jürgen-Ring, die Kronsforder Allee und die Berliner Allee. An der Versammlung nahmen in der Spitze circa 2500 Personen teil. Die Teilnehmenden wurden während der Versammlung mehrfach auf die Maskentragepflicht hingewiesen.
Im Bereich Mönkhofer Weg wurde der Aufzug kurzfristig durch eine Gruppe von circa 20 Personen, die dem linken Spektrum zuzuordnen sind, gestört, in dem sich diese unter die Teilnehmer mischten und sie am Weitergehen hinderten.
Im Rahmen des Versammlungsgeschehens sprach die Polizei mehrere Platzverweise gegen Personen aus, die den Aufzug störten. Bei einer Person wurde ein gefährlicher Gegenstand beschlagnahmt.
Am Ende der Versammlung stellten Polizei und Versammlungsbehörde diverse Teilnehmer im Hermann-Hesse-Park fest, die sich dort nicht an die geltende Maskentrageflicht hielten. Vor diesem Hintergrund leiteten die Beamten neun Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.
Während der Versammlungen kam es im Bereich St. Jürgen entlang der geplanten Route zu verstärkten Verkehrsbehinderungen und kurzfristigen Sperrungen.