Lübeck – Ein betrunkener Radfahrer ist am Montag (24.10.) in das Lübecker Polizeigewahrsam gebracht worden. Er hatte sich zuvor einem Platzverweis widersetzt und war auf dem Fahrrad vor der Polizei geflüchtet. Eine Streifenwagenbesatzung stoppte den Mann, der dann offenbar versuchte, die Besatzung anzugreifen. Durch den Einsatz von Pfefferspray konnte dies unterbunden werden.
Gegen 20.20 Uhr rief eine Mitarbeiterin eines Gastronomiebetriebes in der Hafenstraße die Polizei. Ein 36-jähriger Lübecker hatte dort bereits Hausverbot erhalten und am Tage auch von der Polizei einen Platzverweis erteilt bekommen. Dennoch kehrte er dorthin zurück, um mit der Mitarbeiterin zu sprechen. Die Polizei Lübeck rückte mit drei Streifenwagen des 1., 3. und 4. Polizeireviers Lübeck an. Als der Lübecker den ersten Wagen erblickte, ergriff er mit seinem Fahrrad die Flucht in Richtung An der Untertrave.
Auf einem Parkplatz wurde der Flüchtende gestoppt
Durch die Besatzung des 4. Polizeireviers konnte dem Flüchtenden auf einem nahen Parkplatz der Weg abgeschnitten werden und er wurde gestoppt. Sogleich pöbelte der 36-Jährige los und nahm eine massive Metallkette in die Hand, die er zuvor noch um seinen Hals hängen hatte. Der mehrfachen Aufforderung, die Kette fallen zu lassen und sich auf den Boden zu legen, kam der Mann nicht nach. Stattdessen machte er in bedrohlicher Weise einen Schritt auf die Beamten zu, die daraufhin das Pfefferspray gegen ihn einsetzten.
Während die Besatzung des 1. Polizeireviers eine Anzeige wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs bei der Anruferin aufnahm, eilten die Kollegen des 3. Reviers den anderen zur Hilfe. Gemeinsam brachten die Polizisten den Angreifer ins Lübecker Zentralgewahrsam. Aufgrund eines Atemalkoholwerts von 2,17 Promille wurde dem Lübecker eine Blutprobe entnommen. Außerdem fanden die Beamten bei ihm illegale Betäubungsmittel, die beschlagnahmt wurden. Um weitere Straftaten zu verhindern und den Platzverweis durchzusetzen, verbrachte der Mann die Nacht dann im Gewahrsam.
Diverse Anzeige gegen den 36-Jährigen
Gegen den 36-Jährigen wurden neben dem Hausfriedensbruch noch verschiedene weitere Anzeigen wegen des Verdachts der Trunkenheitsfahrt, des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und des illegalen Besitzes von Betäubungsmitteln gefertigt. Er wird sich nun in entsprechenden Strafverfahren verantworten müssen.