Foto: Arno Reimann
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Lübeck – Am Kai der Lübecker Hafengesellschaft in Schlutup ist die Blockade-Aktion eines Cargo-Schiffes, das mit Papier beladen werden sollte, beendet worden. Bundespolizisten aus Ratzeburg und Kräfte der Lübecker Polizei sorgten für die Räumung des Schiffes, das am Morgen von rund 40 Grenpeace-Aktivisten blockiert worden war. Ziel ihrer Aktion war ein Protest gegen übermäßige Holzrodung und der Aufruf zum Schutz von Wäldern.

Entgegen der ersten Meldung der Polizei, die OH-AKTUELL am Vormittag veröffentlicht hatte, wurde im späteren Verlauf bekannt, dass einige der insgesamt 40 Aktivisten sich mithilfe einer Leiter durch Überklettern des Zaunes unbefugten Zugang zum Hafengelände verschafft hatten. Der andere Teil gelangte über Schlauchboote an und auf das Schiff, das unter schwedischer Flagge fährt.

Nach ersten Kooperationsgesprächen verließen acht der Anhänger mittels Schlauchboot den Einsatzraum in Richtung Herreninsel. An Land wurden sie nach Personalienfeststellung aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen.

Auch Drehleiter der Feuerwehr kam zum Einsatz

Es folgten weitere Gespräche und ab etwa 15.30 Uhr mit Unterstützung des Höheninterventionsteams der Bundespolizei Ratzeburg und eigenen Kräften der Lübecker Polizeireviere sukzessive die Räumung des Schiffes. Hierbei kam auch die Berufsfeuerwehr Lübeck mit einer Drehleiter zum Einsatz. Wegen der einsetzenden Dunkelheit sorgte die Freiwillige Feuerwehr Dänischburg für ausreichende Beleuchtung.

Gegen 17.30 Uhr waren alle Aktivisten von Bord. Die Personalien von den Personen und auch denen auf den zwei noch verbliebenen Schlauchbooten wurden aufgenommen. Darüber hinaus wurden die Personen, die für das Abseilen und deren Sicherung verantwortlich waren, erkennungsdienstlich behandelt.

Verdacht auf Hausfriedensbruch und Nötigung

Es besteht insgesamt der Verdacht des Hausfriedensbruches und der Nötigung. In einem eingeleiteten Verfahren werden die Greenpeace-Anhänger sich verantworten müssen. Etwa um 18 Uhr war der Einsatz beendet. Verletzt wurde dabei niemand. Auch die Kooperationsgespräche verliefen friedlich.

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