Der Inzidenzwert* ist in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts erneut leicht gesunken – innerhalb von 24 Stunden von 162,4 auf 160,1. Im Kreis Ostholstein ist der Wert dagegen – von 74,3 auf 76,8 – erneut gestiegen, in der Hansestadt Lübeck weiter gefallen – von 59,6 auf 58,2. In Schleswig-Holstein liegt der Wert mit 71,9 etwas niedriger als am Vortag (72,4).
Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 24.884 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Am Mittwoch der Vorwoche waren es 21.693. Innerhalb von 24 Stunden wurden 331 neue Todesfälle verzeichnet.
Die Inzidenzwerte im Norden sind lediglich in Bremen gestiegen – auf 169,8 (Vortag 164,1); Mecklenburg-Vorpommern 137,7 (141,8); Niedersachsen 115,5 (121,5); Hamburg 112,8 (124,6); Schleswig-Holstein 71,9 (72,4).
Der höchste Wert in Schleswig-Holstein: Kreis Herzogtum Lauenburg mit 118,2 (Vortag) 127,8. Kreis Stormarn 104,4 (93,4); Kreis Pinneberg 93,6 (95,5); Kreis Segeberg 70,0 (79,0); Stadt Kiel 82,7 (81,0); Stadt Neumünster 63,6 (62,3).
*Der Inzidenzwert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Corona-Virus angesteckt haben.
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Die Bäderregelung in Schleswig-Holstein bleibt weiter ausgesetzt – zunächst bis zum 2. Mai. Wie Wirtschafts- und Tourismusminister Dr. Bernd Buchholz heute (21. April) in Kiel sagte, gelte dies auch für die Tourismus-Modellregionen Eckernförde und Schlei. „Auch, wenn wir bundesweit die geringsten Corona-Infektionszahlen haben, ist die Bäderregelung derzeit weder sinnvoll und angesichts kaum vorhandener Übernachtungstouristen vorerst auch nicht notwendig“, so Buchholz. Die entsprechende Änderungsverordnung wird heute veröffentlicht und tritt am 24. April in Kraft.
Hintergrund: Normalerweise startet jedes Jahr am 15. März die Tourismus-Saison in Schleswig-Holstein. In 95 Städten und Gemeinden im Land – vor allem an den Küsten – dürfen dann die Geschäfte auch sonntags öffnen. Die Bäderverordnung dient dazu, dass sich vor allem Touristen an den Wochenenden Vorräte beschaffen können.
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Der Kinopreis Schleswig-Holstein wird auch in diesem Jahr vergeben. Basis ist dabei nicht das Programmjahr 2020. „Wir richten den Blick nach vorne und freuen uns auf eine Zeit, in der wir alle wieder ganz selbstverständlich ins Kino gehen können. Mit unseren kulturellen Modellprojekten wagen wir auch für das Kino eine erste Öffnung in Pandemie-Zeiten“, sagte Kulturministerin Karin Prien. Die Bewerbungen für den Kinopreis SH 2021 sind bis zum 30. April möglich. Die Kinos sind aufgerufen, ein Kurzexposee über ihren jeweiligen Standort in der Kommune – im ländlichen Raum – zu erstellen. Der Kinopreis mache das Kino als Kulturort sichtbar, so die Ministerin weiter. Verbunden damit sei eine Prämie, die das Engagement jedes einzelnen Kinobetriebes würdigt und herausstellt. – Der Kinopreis Schleswig-Holstein ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert, davon werden 42.500 Euro direkt an die Kinobetriebe vergeben. Über die Preisverteilung entscheidet eine unabhängige Jury. Die Auszeichnung findet im Rahmen einer online-Veranstaltung im Juni statt, eine „Zukunftswerkstatt Kino“ folgt als Branchentreffen in der zweiten Jahreshälfte. Die Bewerbungsunterlagen können bei http://www.kinopreis.schleswig-holstein.de abgerufen werden; Fragen per E-mail an: mailto:kinopreis-sh@ffhsh.de. Einsendungen nimmt die Filmwerkstatt in Kiel, Dänische Straße 15, 24103 Kiel, entgegen.
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Das NDR-Fernsehen widmet sich erneut der Geschichte des Nordens. In sieben neuen Folgen erzählt „Unsere Geschichte“ ab heute (21. April) immer mittwochs um 21.00 Uhr von Menschen und Ereignissen, die den Norden geprägt haben. Die Doku-Reihe startet mit dem Film „Unsere Geschichte – Die Lebensretter aus Lübeck“ (Mittwoch, 21. April, 21.00 Uhr). Seit 130 Jahren ist der Name Dräger mit Lübeck verbunden. Die Geschichte des Werkes begann mit der Produktion von Bierzapfanlagen. Heute zählt Dräger zu den Weltmarktführern in der Medizin- und Sicherheitstechnik.
Um historische Apotheken und internationalen Pharmafirmen geht es in der Folge „Unsere Geschichte – Wie die Pillen in den Norden kamen“ am 28. April. Unter anderem am Beispiel der Hirsch-Apotheke in Wismar, die seit 1845 und in siebenter Generation von der Familie Framm geführt wird, wird deutlich, wie sich Apotheken und der Beruf des Apothekers entwickelten. Historische Bilder, Filmdokumente und Animationen berichten, wie und warum Deutschland lange Zeit die „Apotheke der Welt“ war, welche bedeutenden Entdeckungen und Erfindungen Norddeutsche machten und warum private Apotheken in der DDR nicht erwünscht waren.
Schuster und Schmied, Schäfer, Köhler und Kohlenhändler, viele solcher alten Berufe sind heute nahezu vergessen. In „Unsere Geschichte – Die letzten ihrer Art“ am 5. Mai erzählen Norddeutsche, die alte, traditionelle Berufe ergriffen haben, vom Auf- und Abstieg ihres Standes. Von ihnen erfährt man, wie es früher war und mit welchen Hoffnungen sie in die Zukunft sehen.
Anlässlich des 75. Geburtstages von Panikrocker Udo Lindenberg folgt am 12. Mai „Unsere Geschichte – Wir machen unser Ding!“ Erzählt wird, wie Udo Lindenberg den Osten aufmischte und wie ihn seine Fans in der DDR feierten.
„Unsere Geschichte – Wie der Bergbau den Harz veränderte“ (19. Mai) skizziert, wie der Bergbau Leben und Arbeit im Harz mehr als 1000 Jahre prägte. Ein Erbe sind die Fichtenwälder. Mit dem Holz der schnell wachsenden Bäume wurden die Stollen ausgebaut. Heute sind die Monokulturen zum Großteil vom Borkenkäfer befallen. In Zukunft soll im Harz ein robuster Mischwald entstehen.
Am 26. Mai begibt sich „Unsere Geschichte – Als der Norden schwimmen lernte“ auf einen filmischen Streifzug durch die Kulturgeschichte des Schwimmens: angefangen im frühen 19. Jahrhundert mit dem Aufstieg der Seebäder an Nord- und Ostsee, über die Kultur der Badeanstalten mit ihren Brause- und Wannenbädern bis zu den Spaß- und Freizeitbädern heute, die für viele Kommunen in Zeiten knapper Kassen zum unbezahlbaren Luxus geworden sind.
Die NDR-Doku-Reihe endet am 29. Mai mit der Folge „Unsere Geschichte – Happy Birthday Niedersachsen“. 1946 wurden die Länder Oldenburg, Braunschweig, Hannover und Schaumburg-Lippe auf britischen Befehl zusammengefügt, In den vergangen 75 Jahren sind Menschen und Regionen zu einem vielfältigen und erfolgreichen Bundesland zusammengewachsen.
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Die Landespolizei Schleswig-Holstein legt in ihrer Verkehrssicherheitsarbeit in dieser Woche (19. bis 25. April) einen besonderen Schwerpunkt auf die Überwachung der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten im Straßenverkehr. „Wir kontrollieren an Streckenabschnitten, die aufgrund der örtlichen Verhältnisse besondere Gefahrenstellen sind. Es ist unser Ziel, möglichst flächendeckend besondere Einrichtungen wie Schulen, Kindertagesstätten, Krankenhäuser und Pflegeheime sowie Unfallhäufungsstellen und Deliktsbrennpunkte in die Kontrollen einzubeziehen“, erklärt Uwe Thöming, der im Landespolizeiamt Schleswig-Holstein zuständig für die Verkehrssicherheitsarbeit ist. – Im vergangenen Jahr starben auf den Straßen Schleswig-Holsteins insgesamt 107 Menschen, fast 14.000 sind verletzt worden. Die Landespolizei Schleswig-Holstein setzt daher zur Senkung der Unfallzahlen und Reduzierung der Unfallfolgen auf fortlaufende Überwachungs- und Aufklärungsarbeit, um Risiken und Folgen des Fehlverhaltens im Straßenverkehr deutlich zu machen und repressiv gegen Verstöße vorzugehen.
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Die möglichen Eigentümer von diversen Werkzeugen werden vom Kommissariat 15 der Polizei in Lübeck gesucht. Ende März 2021 kontrollierten Beamte des 3. Polizeireviers zwei 20-Jährige im Bereich Eichholz. Ein Hinweisgeber hatte den Verdacht geäußert, dass die Werkzeuge, welche die beiden Männer trugen, aus Einbrüchen stammen könnten. Die Lübecker hatten keine Nachweise, dass ihnen die Maschinen gehörten. Die Polizisten stellten die Gegenstände zunächst sicher. Das Kommissariat 15 ermittelt und sucht die möglichen Eigentümer eines Akkubohrers „Festtool“, eines Bosch-Akkubohrers, einer Flex „Fein“ sowie eines blauen Winkelschleifers und einer Schleifscheibe „Rip-Cut“. Eigentümer können sich telefonisch unter der Rufnummer 0451-1310 melden.
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Die Stadt Oldenburg in Holstein sucht eine neue Schiedsperson. Wie der stellvertretende Bürgermeister, Erster Stadtrat Jens Junkersdorf, mitteilt, ist für den Schiedsbezirk der Stadt Oldenburg in Holstein das Amt der Schiedsperson neu zu besetzen. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre und beginnt am 22. August 2021. Dieses Ehrenamt kann nur von Personen ausgeübt werden, die die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter besitzen und nicht unter Betreuung stehen. Sie sollen in der Stadt Oldenburg in Holstein wohnen, mindestens 30 Jahre alt und nicht durch sonstige richterliche Anordnungen in der Verfügung über ihr Vermögen beschränkt sein. Aufgabe der Schiedsperson ist die Durchführung von Schlichtungsverfahren in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten über vermögensrechtliche Ansprüche sowie über sonstige Ansprüche aus dem Nachbarrecht und wegen Verletzungen der persönlichen Ehre. – Interessierte Bürgerinnen und Bürger können ihre Bewerbungen (Lebenslauf, Führungszeugnis für Behörden, Gründe für die Bewerbung) bis zum 20. Mai 2021 schriftlich bei der Stadt Oldenburg in Holstein – Bürgerbüro – Markt 1, 23758 Oldenburg in Holstein, einreichen. Weitere Informationen können im Bürgerbüro unter der Telefonnummer 04361-498-121 erfragt werden.
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Der Lübecker Frauenlauf, für den auch zahlreiche Läuferinnen aus Stockelsdorf und Bad Schwartau gemeldet haben, ist vom 7. Mai auf den 20. August verlegt worden. Grund ist die Corona-Lage in der Hansestadt.