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Ostholsteins Landrat Reinhard Sager hat die Verschiebung des Tourismus-Modellprojekts im Kreis Ostholstein, das für den 26. April vorgesehen war, kommentiert: „Wegen der kontinuierlichen Inzidenzsteigerung und der zunehmend aufwändiger werdenden Nachverfolgung von Kontaktpersonen ist es zum jetzigen Zeitpunkt nicht vertretbar, das Modellprojekt Innere Lübecker Bucht zu starten.“ Und weiter: „Die touristischen Akteure an der Ostseeküste haben mein ganzes Verständnis für deren extrem schwierige Lage. Dennoch können wir vor dem Hintergrund des äußerst dynamischen Infektionsgeschehens keine andere Entscheidung treffen.“ Bereits in der vergangenen Woche hatte Sager erklärt, dass der Kreis die Entwicklung der pandemischen Situation in Ostholstein aber auch anderenorts beobachte und der Startpunkt des Modellprojektes vor dem Hintergrund steigender Fallzahlen nicht ausgeschlossen werden könne. – Das Modellprojektes in den Orten von Niendorf bis Rettin sieht eine vorsichtige und wissenschaftlich begleitete Öffnung des Tourismus vor.

Foto: arstodo

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Der Inzidenzwert* ist in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts leicht gestiegen – innerhalb von 24 Stunden von 160,1 auf 161,1. Im Kreis Ostholstein ist der Wert weiter angestiegen  – von 76,8 auf 78,8. – . Auch für die Hansestadt Lübeck wird ein Anstieg verzeichnet – von 58,2 auf 62,8. In Schleswig-Holstein liegt der Wert mit 70,9 etwas niedriger als am Vortag (71,9).

Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 29.518  Corona-Neuinfektionen gemeldet. Am Donnerstag der Vorwoche waren es 29.426. Innerhalb von 24 Stunden wurden 259 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Inzidenzwerte im Norden: Bremen 161,5; Mecklenburg-Vorpommern 138,2; Niedersachsen 112,6; Hamburg 108,5; Schleswig-Holstein 70,9.

Der höchste Wert in Schleswig-Holstein: Kreis Herzogtum Lauenburg mit 109,1; Kreis Stormarn 84,8; Kreis Segeberg 66,7.

*Der Inzidenzwert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Corona-Virus angesteckt haben.

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Foto: ar

Eine Amtliche Warnung vor Windböen hat der Deutsche Wetterdienst für Ostholstein veröffentlicht. Sie gilt heute (22.4.) bis voraussichtlich 20 Uhr. Es treten Windböen mit Geschwindigkeiten um 55 km/h (15m/s, 30kn, Bft 7) aus nordwestlicher Richtung auf. In Schauernähe sowie in exponierten Lagen muss mit Sturmböen um 65 km/h (18m/s, 35kn, Bft 8) gerechnet werden.

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Die Belästigung der Nachbarschaft hat für einen Mann aus Lübeck weitreichende Folgen. Wie die Polizei mitteilt, störte er in der Nacht zu Mittwoch (21.4.) im Stadtteil St. Lorenz die Nachbarschaft wiederholt durch Dauerklingeln und Lärm. Ein Schlüsseldienst musste die Wohnungstür des 34-Jährigen öffnen, anschließend leistete der uneinsichtige Lübecker auch noch Widerstand bei der Festnahme: Ein Polizeibeamter und eine Polizeibeamtin wurden leicht verletzt. Der weitere Weg führte den Störenfried in die Justizvollzugsanstalt Lübeck, weil gegen ihn zwei Haftbefehle zur Strafvollstreckung vorlagen.

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Um 0.35 Uhr wurden die Beamten des 2. Polizeireviers in den Hansering aufgrund des ruhestörenden Lärms gerufen. Ein Bewohner des Mehrfamilienhauses hatte die Nachbarn durch Dauerklingeln, Herumpöbeln und Klopfen gegen die Zimmerdecke gestört. Beim Eintreffen der Funkwagenbesatzung öffnete er nicht die Tür und zeigte sich nicht kooperativ. Im Falle einer erneuten Ruhestörung wurde dem 34-jährigen Mann die Ingewahrsamnahme angedroht.

Kaum hatten die Polizisten das Gelände verlassen, meldeten Anwohner, dass der Mann erneut herumpöbelte und gegen die Decken klopfte. Er konnte noch vor der Klingelleiste stehend von der Polizei beobachtet werden, flüchtete sich dann aber wieder in die Wohnung. Trotz mehrfacher Aufforderung, Klingelns und Klopfens öffnete er erneut nicht die Tür. Daraufhin forderte die Funkwagenbesatzung einen Schlüsseldienst an. Nach Öffnung der Wohnungstür trafen die Beamten den 34-Jährigen in der Wohnung an. Da er sich weiterhin uneinsichtig zeigte, wurde er zur Verhinderung weiterer Ruhestörungen in Gewahrsam genommen. Bei und nach der Festnahme beleidigte der Mann die Polizisten, leistete zudem Widerstand, schlug und trat um sich; dabei wurde ein Polizeibeamter verletzt. Dem Störer mussten Handfesseln angelegt werden. Danach führte ihn der Weg zunächst ins Polizeigewahrsam. Dort verletzte er eine Polizeibeamtin.

Weitere Ermittlungen ergaben, dass gegen den Lübecker zwei Haftbefehle zur Strafvollstreckung mit einer mehrmonatigen Freiheitsstrafe vorlagen. Deswegen wurde er noch in der Nacht der Justizvollzugsanstalt Lübeck zugeführt.

Unabhängig davon leitete die Polizei gegen den Lübecker ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Widerstandes gegen und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Beleidigung ein. Ergänzend dazu wurde eine Ordnungswidrigkeitenanzeige aufgrund des ruhestörenden Lärms gefertigt. Zusätzlich kommen auch die angefallenen Kosten des Schlüsseldienstes und der ärztlichen Untersuchung im Polizeigewahrsam auf den Mann zu.

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Der VfL Lübeck-Schwartau verpflichtet Kreisläufer Paul Skorupa. Der 21-jährige US-Nationalspieler wechselt zur kommenden Saison von der HSG Krefeld-Niederrhein nach Lübeck und erhält einen Zweijahresvertrag bis 2023. Der gebürtige Düsseldorfer sammelte bereits beim HC Rhein Vikings Erfahrungen in der 2. Handball-Bundesliga und wechselte in der vergangenen Spielzeit zur HSG Krefeld. Beim jetzigen Drittligisten überzeugte der Deutsch-Amerikaner die Verantwortlichen des VfL mit starken Leistungen.

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