Lübeck – Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht Lübeck gestern (13.4.) wegen des dringenden Verdachts des versuchten Totschlags die einstweilige Unterbringung der 29-jährigen Frau in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet, die am Sonntag mit ihrem Pkw in einen Bungalow in Ratekau gefahren war.
Wie die Lübecker Staatsanwaltschaft und die Polizeidirektion Lübeck in einer gemeinsamen Medien-Information weiter mitteilen, ist nach dem aktuellen Ermittlungsstand die Beschuldigte mit einer Geschwindigkeit von etwa 70 km/h gezielt in das Haus hineingefahren, um sich das Leben zu nehmen. Sie soll die Möglichkeit erkannt haben, dass ihr 11 Monate alter Sohn, der sich mit ihr in dem Fahrzeug befand, durch den Unfall ums Leben kommen könnte, und dies zumindest billigend in Kauf genommen haben. Nach erster, vorläufiger Bewertung einer forensisch-psychiatrischen Sachverständigen dürfte das Tatgeschehen auf eine psychische Erkrankung der Frau zurückzuführen sein und es geht krankheitsbedingt die Gefahr weiterer erheblicher Taten von ihr aus.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat daher am gestrigen Tage das Amtsgericht Lübeck wegen des dringenden Verdachts des versuchten Totschlags zum Nachteil des Säuglings die einstweilige Unterbringung der Frau in einem psychiatrischen Krankenhaus gemäß § 126a der Strafprozessordnung angeordnet. Die Frau wurde in eine forensische Klinik verlegt. (PM Staatsanwaltschaft/Polizei)