Lübeck – Auf der Ostsee nahe Travemünde ist es am Sonntag (22.9.) zu einer Kollision zwischen zwei Segelyachten gekommen. Die insgesamt drei Personen an Bord blieben unverletzt. Eines der Boote erlitt beim Zusammenstoß einen Mastbruch und war fortan manövrierunfähig. Das Seenotrettungsboot ERICH KOSCHUBS der Freiwilligen-Station Travemünde der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte beide Kollisionsgegner sicher in den Hafen.
Gegen 14 Uhr empfing die von der DGzRS betriebenen Rettungsleitstelle See (MRCC Bremen = Maritime Rescue Co-Ordination Centre) über den internationalen Not- und Anrufkanal UKW 16 die Dringlichkeitsmeldung „Pan-Pan“. Der Skipper einer 11 Meter langen Segelyacht meldete, dass sein Boot rund zwei Seemeilen (circa 3,6 Kilometer) nördlich Travemünde mit einer zehn Meter langen Segelyacht kollidiert war. Während die Yacht des Melders augenscheinlich keine schweren Schäden aufwies, war der Mast des Kollisionsgegners in Folge des Zusammenstoßes gebrochen, wodurch dieser manövrierunfähig war.
Die Rettungsleitstelle See alarmierte umgehend das Seenotrettungsboot ERICH KOSCHUBS der Freiwilligen-Station Travemünde, das innerhalb von 20 Minuten bereits am Einsatzort eintraf. In der Zwischenzeit war die geringer beschädigte Segelyacht beim Kollisionsgegner längsseits gegangen, um diesen zu unterstützen.
Die ERICH KOSCHUBS setzte drei Seenotretter auf das Boot mit dem gebrochenen Mast über, die sich zunächst um den alleinsegelnden Skipper kümmerten, der jedoch unverletzt geblieben war. Danach sicherten die Seenotretter Rigg und Mast der Yacht, die schließlich von der ERICH KOSCHUBS in Schlepp genommen wurde. Ein Seenotretter stieg auf das andere Segelboot über und unterstützte die zweiköpfige Crew auf der Rückfahrt. Beide Boote wurden so sicher nach Travemünde gebracht.
Die Wasserschutzpolizei begleitete den Verband mit dem Streifenboot „Habicht“ und hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Zur Einsatzzeit herrschte leichter Wind aus Nordost mit rund 3 Beaufort bei guten Sichtverhältnissen.