Lübeck – Zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung kam es am Freitag (15.9.) am Nachmittag in der Lübecker Innenstadt. Dabei wurde mindestens ein Mensch verletzt. Wie jetzt bekannt wurde, soll es – so die Pressestellen der Staatsanwaltschaft Lübeck und der Polizeidirektion Lübeck – im Vorfeld bereits ein Aufeinandertreffen der beteiligten Personen gegeben haben. Hierbei sollen zwei Jugendliche ebenfalls verletzt worden sein. Aufgrund der hohen Öffentlichkeitswirkung des Vorfalls wurde eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.
Nach aktuellen Erkenntnissen befanden sich im Vorfeld zu der späteren Auseinandersetzung in der Sandstraße ein 14- und ein 17-jähriger Lübecker gegen 14 Uhr am Stadion Buniamshof in Lübeck. Hier trafen sie auf insgesamt vier Personen. Bei zwei von ihnen soll es sich um einen 16- und einen 19-jährigen Lübecker handeln. Diese beiden sollen nach einem kurzen Wortwechsel auf die 14- und 17-Jährigen eingeschlagen und eingetreten haben, ehe sie von ihren Opfern abgelassen haben sollen.
Zusammenhang mit Staffeltag auf dem Buni ist Gegenstand von Ermittlungen
Ob der Angriff im Umfeld des Stadions im Zusammenhang mit dem dort stattgefundenen Staffeltag der Lübecker Schulen steht oder die Begegnung dort eine zufällige war, kann derzeit nicht gesagt werden und ist Gegenstand von weiteren Ermittlungen.
Unter Begleitung des Vaters des 17-jährigen Geschädigten erstatteten die beiden nicht unerheblich verletzten Jungen Anzeige bei der Polizei. Anschließend verließen die drei sehr zügig die Wache. Nur wenige Augenblicke später wurden sämtliche verfügbare Streifenwagen zu einer Schlägerei zwischen mehreren Beteiligten in die Sandstraße gerufen.
Hier sollen auch die 16- und 19-jährigen Personen beteiligt gewesen sein, die zuvor die beiden Jugendlichen am Buniamshof angegriffen haben sollen. Ausweislich eines der Polizei vorliegenden Videos wurde der 19-Jährige von mehreren Personen angegriffen und erlitt mehrere Schläge und gleichzeitige Tritte gegen den Kopf. Der Heranwachsende wurde in ein Krankenhaus gebracht, das er am selben Abend wieder verliess.
Vor dem Hintergrund der großen Außenwirkung der Geschehnisse in der Sandstraße ist die Polizei Lübeck an einer zügigen Aufklärung interessiert und hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Aufgrund der auf Hochtouren laufenden Ermittlungen und der Auswertung des Videos, welches das Tatgeschehen in der Sandstraße zeigt, können derzeit noch keine weiteren Angaben gemacht werden.
Zum Thema Video:
Die Polizei Lübeck hatte am Sonnabend-Nachmittag (16.9.) dazu aufgerufen, das Video nicht weiterzuverbreiten, weil mögliche Tatbestände dadurch erfüllt werden könnten. Dies obliegt jedoch einer rechtlichen Überprüfung durch die Staatsanwaltschaft.
Hintergrund dieser Aussage der Polizei ist, dass versucht worden ist, unbeteiligte Dritte vor dem ungewollten Erhalt des Videos zu schützen und eine zu rasche Verbreitung einzudämmen. Schnell kann dieses Video auch an Kinder gelangen. Zudem zeigt das Video klar und deutlich auch unbeteiligte Personen, die ohne Unkenntlichmachung identifizierbar sind. Es handelte sich vielmehr um eine gefahrenabwehrende Maßnahme zum Schutz von Persönlichkeitsrechten.