Foto: Arno Reimann
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Lübecke – Heute – am Freitag (4.11. – ist es durch Greenpeace-Aktivisten in Lübeck-Schlutup am Kai der Lübecker Hafengesellschaft zu einer Blockadeaktion eines unter schwedischer Flagge fahrenden Cargo-Schiffes gekommen. Vom Schiff sollte Papier abgeladen werden. Ziel war ein Protest gegen übermäßige Holzrodung und der Aufruf zum Schutz von Wäldern.

Gegen 8.30 Uhr meldete die Lübecker Hafengesellschaft, dass sich am Kai einer Spedition in der Lübecker Fabrikstraße etwa 15 Personen aufhalten würden. Auf dem Entladeponton vor einem Cargo-Schiff blockierten sie die Entladearbeiten des Schiffes. Zusätzlich begaben sich 19 weitere Aktivisten auf das Schiff und spannten ein Banner über die Brücke am Heck des Schiffes. Die Aufschrift: „EUROPEAN MINISTERS, PROTECT OUR FORESTS!“ Hintergrund der Aktion ist eine Sitzung im EU-Parlament am heutigen Tage in Brüssel. Dabei ist auch die Holzrodung ein Thema auf der Tagesordnung.

Wie die Polizei weiter mitteilt, hielten weitere Greenpeace zugehörige Personen am Heck des Schiffes Plakate hoch mit der Aufschrift: „Holzverschwendung stoppen! Wälder schützen!“ Gekommen waren die insgesamt rund 40 Aktivisten mit vier Schlauchbooten. Zwei der Boote wurden bereits am Donnerstagnachmittag (3.11.), gegen 16.30 Uhr, im Fischereihafen in Lübeck-Travemünde gesichtet, als sie zu Wasser gelassen wurden. Eine Absuche des Gewässers verlief bis in die späten Abendstunden jedoch erfolglos. Wo sich die Boote zwischenzeitlich aufgehalten hatten, bleibt unklar.

Zwischenzeitlich konnte Kontakt zu den Greenpeace-Anhängern aufgenommen werden und eine Vermittlung zwischen dem Kapitän des Schiffes und den Aktivisten stattfinden. Sie wurden aufgefordert, das Schiff zu verlassen und eine Kompromissfindung wurde seitens der Polizei angeboten. Zwei der Schlauchboote mit insgesamt acht Personen hatten sich abgesetzt und das Wasser im Bereich Herreninsel verlassen. Ihnen wurde ein Aufenthaltsverbot für das Gewässer ausgesprochen.

Auf dem Cargo-Schiff dauert die Aktion hingegen noch an.

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