Trittau – In der städtischen Notunterkunft für Obdachlose und Flüchtlinge in der Kieler Straße in Trittau ist es am Freitag (8.9.) zu einem Brand gekommen. Im brandbetroffenen Objekt sind derzeit neun Personen untergebracht.
Wie die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Polizeidirektion Ratzeburg heute (11.9.) in einer gemeinsamen Medieninformation weiter mitteilen, gingen am 8.9. gegen 16.45 Uhr die ersten Anrufe über Notruf bei der Polizei und dem Rettungsdienst ein, dass es in der städtischen Unterkunft brennen würde.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand das Haus bereits im Vollbrand.
Nach Beendigung der Löscharbeiten wurde das nun einsturzgefährdete Gebäude mit schwerem technischen Gerät eingerissen.
Alle im Haus befindlichen Personen konnten das Haus rechtzeitig verlassen und wurden in Ersatzunterkünften untergebracht. Eine 23-jährige Bewohnerin musste wegen leichter Verletzungen, die nicht vom Feuer stammten, vor Ort von Rettungskräften versorgt werden.
Die Brandstelle wurde beschlagnahmt.
Durch intensive Ermittlungen der Kriminalpolizei Ahrensburg haben sich Verdachtsmomente wegen schwerer Brandstiftung gegen einen 61-jährigen Bewohner des Hauses verdichtet, so dass dieser vorläufig am 9.9. festgenommen wurde.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lübeck erfolgte am Sonntag eine Vorführung des Tatverdächtigen beim Haftrichter des Amtsgerichtes Lübeck. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl wegen Fluchtgefahr. Mittlerweile befindet sich der 61-Jährige in einer Justizvollzugsanstalt.
Anhaltspunkte für einen fremdenfeindlichen Hintergrund des Geschehens sind bislang nicht vorhanden.
Weitere Details können mit Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen seitens der Polizei und seitens der Staatsanwaltschaft nicht erteilt werden.