Foto: Arno Reimann
- Anzeige -

Lübeck – Im laufenden Jahr 2024 stellte die Polizei insbesondere im Kreis Ostholstein und Teilen des Kreises Plön einen Anstieg von Einbruchdiebstählen in Gewerbeobjekte, Restaurants und Cafés entlang der Ostseeküste von der Lübecker Bucht, über Fehmarn bis Laboe fest. Bis Ende August registrierte die Kriminalpolizei im Kreis Ostholstein 48 und im Kreis Plön 10 entsprechende Taten. Der Gesamtschaden beläuft sich auf über 200.000 Euro. Unter Federführung der Bezirkskriminalinspektion Lübeck und damit verbundenen intensiven Ermittlungen in enger Zusammenarbeit von Schutz- und Kriminalpolizei konnten jetzt zwei haupttatverdächtige Männer aus Lübeck und Ostholstein festgenommen und der Untersuchungshaft zugeführt werden.

Wie die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Polizeidirektion Lübeck in einer gemeinsamen Medieninformation weiter mitteilen, hatte sich die Vielzahl an Taten unter anderem in Lübeck, Eutin, Haffkrug, Scharbeutz, Neustadt, Grömitz, Fehmarn, Blekendorf, Hohenfelde und Laboe ereignet. Die zwei hauptverdächtigen Männer im Alter von 29 und 31 Jahren stehen im Verdacht, in unterschiedlicher Konstellation auf verschiedenartige Weise in die betroffenen Betriebe und Gebäude eingebrochen zu sein. Die Tatverdächtigen sollen bei den Einbrüchen unter anderem Fenster und Zugangstüren aufgehebelt und in den meisten Fällen Bargeld entwendet haben.

Ins Visier der Ermittler gerieten die Männer unter anderem auch durch die Auswertung von Zeugenhinweisen und Videoaufzeichnungen. So wurden sie Anfang August 2024 in Lübeck dabei beobachtet und videografiert, wie sie größere Bargeldsummen, die mutmaßlich aus den Einbruchstaten stammten, in Wechselautomaten eingezahlt haben sollen. Aufgrund der umsichtigen Reaktion eines Zeugen gelang im weiteren Verlauf die Personalienfeststellung der Personen.

Nach Einbruchdiebstählen in Burgtiefe auf Fehmarn ebenfalls im August dieses Jahres stellte die Polizei Tatwerkzeuge sicher. Weitere Zeugenhinweise brachten Erkenntnisse zu genutzten Fahrzeugen und Kennzeichen, die im Zusammenhang mit den Taten standen. Im Zuge der Überprüfung der Kennzeichen und Anhaltekontrollen nach Tatbegehungen ergaben sich weitere Hinweise auf die Tatverdächtigen.

Mitte August 2024 fahndete die Polizei im Rahmen eines Einbruchversuchs in Hohenfelde nach einem Fahrzeug. Das Fluchtfahrzeug verunfallte schließlich mit erhöhter Geschwindigkeit in Lütjenburg. Als Fahrer konnte ein 29 Jahre alter Tatverdächtiger aus Lübeck identifiziert werden.

Aufgrund der Vielzahl an Taten wurden die Ermittlungsverfahren zentral durch das Kommissariat 17 der Bezirkskriminalinspektion Lübeck bearbeitet. Durch die Bündelung und Auswertung der diversen Hinweise konkretisierte sich der dringende Verdacht des besonders schweren Diebstahls in mehreren Fällen gegen zwei haupttatverdächtige Männer im Alter von 29 und 31 Jahren. Ergänzend richtet sich der Verdacht gegen sieben weitere Männer im Alter von 22 bis 39 Jahren aus Lübeck und Ostholstein, die in die Taten involviert gewesen sein sollen.

Am 20.11.2024 wurden die zwei haupttatverdächtigen 29 und 31 Jahre alten Männer schließlich festgenommen und am Folgetag einem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Lübeck vorgeführt. Wegen des Verdachts des besonders schweren Diebstahls in 27 Fällen und bestehender Fluchtgefahr erließ dieser antragsgemäß Untersuchungshaft. Die aktuell in Lübeck und Ostholstein wohnhaften Männer wurden im Anschluss unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten zugeführt.

Die Ermittlungen in der Gesamtsachlage sind noch nicht abgeschlossen und dauern weiter an. Vor diesem Hintergrund können insbesondere zum Schutz der noch laufenden Ermittlungsverfahren keine weiteren Auskünfte zu detaillierten Hintergründen der Taten genannt werden.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein