Lübeck – In der Nacht zum 1. Januar 2024 kam es zu einem Einsatz von Polizei und Feuerwehr, nachdem der Balkon eines Mehrfamilienhauses in der Straße Behaimring in Brand geraten war. Ursächlich hierfür dürfte der unsachgemäße Umgang mit Feuerwerkskörpern gewesen sein, die das Inventar entzündeten und Schäden an der Gebäudeisolierung verursachten. Die Schadenshöhe wurde auf rund 500 Euro geschätzt.
Während der Löscharbeiten und polizeilichen Maßnahmen hielten sich zahlreiche Personen auf der Straße auf, die das neue Jahr begrüßten. Aus der Menge heraus wurden wiederholt Raketen und Böller sowohl auf die eingesetzten Kräfte als auch auf die Fahrzeuge von Polizei und Feuerwehr geworfen.
Durch starke Polizeipräsenz konnten weitere folgenreiche Angriffe schließlich verhindert werden, sodass die Beamten des Kriminaldauerdienstes Lübeck mit der Spurensicherung fortfahren konnten. Als diese ihre Brandermittlungen am Einsatzort, gegen 1.30 Uhr, abgeschlossen hatten und zu ihrem zivilen Fahrzeug zurückkehrten, detonierte etwa einen Meter neben den Polizisten ein Feuerwerkskörper. Durch den Funkenflug wurde einer der Beamten an einer Augenbraue getroffen. Zudem erlitt er ein mehrtägig andauerndes Knalltrauma.
Trotz intensiver Ermittlungen, unter anderem wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, konnte das Tatgeschehen, dessen weitere Bearbeitung das Landeskriminalamt in Kiel übernimmt, bisher nicht aufgeklärt werden. Zum Zeitpunkt der Tat haben sich etwa 50 bis 80 Personen, mutmaßlich Anwohner des Behaimrings, auf der Straße aufgehalten. Dass sich hierunter auch Zeugen befanden, ist wahrscheinlich. Aus diesem Grund bittet die Polizei eindringlich um Hinweise. Diese werden unter der Rufnummer 0451-1317360 oder per E-Mail an Eichholz.PSt@polizei.landsh.de entgegengenommen.