Kiel – Die Kontrollwochen der Wasserschutzpolizei der Länder Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, die „MSD – Maritime Safety Days“, wurden Ende Oktober mit einem Schwerpunkt auf Kontrollen der Berufsschifffahrt abgeschlossen.
Bereits im Frühjahr wurden Kontrolltage der Fahrgastschifffahrt (März) und der Sportboote (Mai) vorgenommen. Die nun abgeschlossenen Aktionstage nahmen die Frachtschifffahrt in den Fokus. Die Beamtinnen und Beamten der Wasserschutzpolizei kontrollierten im Rahmen der „Maritime Safety Days“ unter anderem Schiffspapiere und Befähigungszeugnisse, die Öl-, Ballast- und Ladungstagebücher sowie die Umsetzung internationaler Sicherheitsvorschriften an Bord. Die Kontrolle von Fracht- und Kreuzfahrtschiffen wurde auch gemeinsam mit weiteren Behörden, insbesondere des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), der BG-Verkehr, der Generaldirektion für Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) und der Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter sowie den Hafenbehörden absolviert.
Es wurden insgesamt 55 Frachtschiffe, darunter Container-, Schüttgut- und Tankschiffe schifffahrtspolizeilich überprüft. Dabei wurden 78 Verstöße gegen internationale und nationale Vorschriften festgestellt. Die Wasserschutzpolizei Schleswig-Holstein leitete 4 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten ein und eröffneten in 3 Fällen einen Vorgang mit Verwarngeld. In 63 Fällen wurde mündlich verwarnt und ein Aufklärungsgespräch geführt.
Die Kontrollen umfassten eine detaillierte Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen gemäß ISPS-Code. Dabei wird sichergestellt, dass die Schiffe die erforderlichen Sicherheitsstandards einhalten, um potenzielle Bedrohungen zu minimieren.
Zusätzlich wurden die Befähigungen der Besatzungsmitglieder überprüft, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter über die notwendigen Qualifikationen verfügen.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Ballastwasser-Management. Die Kontrollen stellen sicher, dass alle Schiffe die Vorschriften zur Behandlung und Entsorgung von Ballastwasser einhalten, um die Verbreitung exotischer Arten und Verschmutzungen zu verhindern. Außerdem wurden die MARPOL-Vorschriften, die den Schutz der Meeresumwelt vor Verschmutzung durch Schiffe regeln, überprüft, um die Gesundheit unserer Küstengewässer zu gewährleisten.
Die „Maritime Safety Days“, die 2023 erstmals im Nordverbund der Wasserschutzpolizeien der Küstenländer starteten, stehen für verstärkte präventive Kontrollen aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer auf dem Wasser. Das Ziel dabei ist die Verhütung von Gefahren, Beeinträchtigungen und Schädigungen im Schiffs- und Sportbootverkehr.