Kiel – Die Landespolizei Schleswig-Holstein hat in der vergangenen Woche vom 4.5. bis zum 10.5.2022 im Rahmen einer länderübergreifend abgestimmten Kontrollwoche einen Schwerpunkt auf die Kontrolle von Alkohol- und Drogendelikten im Straßenverkehr gelegt. In allen Polizeidirektionen des Landes erfolgten vermehrte Verkehrskontrollen. Darüber hinaus wurde am 5. und 6. Mai die bundesweite Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben“ aller Länderpolizeien unter dem Titel „Fahrtüchtigkeit im Blick“ durchgeführt.
„Wir haben 183 Fahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss direkt beendet, bevor es zu einem Unfall kommen konnte“, erklärt Hans Gralla, Sachbearbeiter für länderübergreifende Verkehrssicherheitsarbeit im Landespolizeiamt Schleswig-Holstein.
Ziel der Kontrollen war es, die Hauptunfallursache Alkohol und Drogen im Straßenverkehr wirksam zu bekämpfen und die Unfallzahlen zu senken. „Verkehrsunfälle, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss geschehen, sind überdurchschnittlich schwere Unfälle. Das Risiko, bei diesen Verkehrsunfällen schwere oder tödliche Verletzungen davon zu tragen, ist fast doppelt so hoch wie bei allen anderen Unfällen“, erläuterte Hans Gralla.
Zu den Ergebnissen im Einzelnen:
7500 Kontrollen
Die Einsatzkräfte kontrollierten mehr als 7.500 Fahrzeugführer, davon standen 183 Fahrzeugführer unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss. In 779 Fällen wurde ein Alcotest durchgeführt, in 420 Fällen war ein Drogenvortest erforderlich. Insgesamt wurden 53 Blutproben angeordnet. Der höchste, bei einem Pkw-Fahrer festgestellte Atemalkoholwert lag bei 2,89 Promille. 28 Führerscheine wurden an Ort und Stelle beschlagnahmt.
698 Ordnungswidrigkeiten
Des Weiteren leiteten die Einsatzkräfte 119 Strafverfahren und 698 Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen sonstiger Delikte ein, dazu zählen insbesondere Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Pflichtversicherungsgesetz sowie Fahren ohne Fahrerlaubnis.
„Die Landespolizei Schleswig-Holstein setzt zur Senkung der Unfallzahlen und Reduzierung der Unfallfolgen auf fortlaufende Überwachungs- und Aufklärungsarbeit, um Risiken und Folgen des Fehlverhaltens im Straßenverkehr deutlich zu machen und repressiv gegen Verstöße vorzugehen. Die Bilanz der vergangenen Kontrollwoche und der bundesweiten Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben“ unter dem Titel „Fahrtüchtigkeit im Blick“ bestärkt diesen Ansatz“, betonte Hans Gralla.