Kiel – Nicht angepasste und überhöhte Geschwindigkeit ist eine der Hauptunfallursachen im Straßenverkehr. Außerdem gilt, dass je höher die gefahrene Geschwindigkeit ist, desto schwerer auch die Unfallfolgen sind. Daher setzt die Landespolizei Schleswig-Holstein schon seit langem einen Schwerpunkt der Überwachungsarbeit auf die Bekämpfung dieser Verkehrsdelikte.
Dabei entwickelt die Landespolizei die Verkehrsüberwachungstechnik stetig fort. Im vergangenen Jahr hat der Polizei-Verkehrsüberwachungsdienst Neumünster drei Monate einen Geschwindigkeitsüberwachungsanhänger landesweit auf den Bundesautobahnen, insbesondere in Baustellenbereichen und an Unfallschwerpunkten, in einem Pilotprojekt erprobt. Es handelt sich um ein autonomes Messsystem, das im 24/7-Betrieb auch mehrere Tage am selben Standort eingesetzt werden kann. Damit wird eine durchgehende Überwachung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auch in den Nachtstunden gewährleistet.
Diese Überwachungstechnik ist besonders geeignet, ausgewählte unfallträchtige Verkehrsbereiche wie Autobahnbaustellen zu überwachen und zu beruhigen. Die festgestellte Zahl an Verstößen war überdurchschnittlich hoch. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit dieser Überwachungstechnik wird der Polizei-Verkehrsüberwachungsdienst Neumünster im 4. Quartal 2020 erneut einen Geschwindigkeitsüberwachungsanhänger auf den Bundesautobahnen in Schleswig-Holstein einsetzen.
Der als „Enforcement-Trailer“ bezeichnete Geschwindigkeitsüberwachungsanhänger ist durch seine massive Bauweise mit Stahlplatten gegen Beschädigungen geschützt, das gilt auch für die Reifen. Der Anhänger verfügt über ein Alarmsystem mit Rauch und Erschütterungssensoren. Alarm-/Störungsmeldungen werden automatisch und sofort an eine Alarmleitstelle weitergeleitet. (PM Landespolizei)