Kiel – Europaminister Werner Schwarz begrüßt die Interreg-Förderzusage für fünf unter schleswig-holsteinischer Beteiligung entwickelte Projektideen im Ostseeraum. Der internationale Begleitausschuss des Interreg-Ostseeprogramms hat hierfür gut 46 Millionen Euro EU-Mittel genehmigt. Die Delegationen aus allen acht EU-Mitgliedstaaten des Ostseeprogramms und Norwegen hatten über 101 im Rahmen der vierten Ausschreibungsrunde eingereichte Anträge entschieden. Auch 5 Projekte, an denen 9 schleswig-holsteinische Projektakteure mitgearbeitet haben, erhalten einen Zuschlag über insgesamt circa 1,6 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
„Ich freue mich über das besondere Engagement der beteiligten Akteure, die Zusammenarbeit im Ostseeraum insbesondere im Bereich der Klimaneutralität aktiv mitzugestalten. Gerade durch dieses Engagement können wir zum einen die Europäische Union für alle greifbarer und erlebbarer machen, zum anderen können so Impulse für einen nachhaltigen Ressourceneinsatz ins tägliche Leben getragen werden“, sagte Europaminister Werner Schwarz.
Priorität 3 (Klimaneutrale Gesellschaften):
3.1 Kreislaufwirtschaft
„ChemClimCircle-2 (CCC-2)“ widmet sich der Verknüpfung von Klimaschutz-, Kreislaufwirtschafts- und Chemikalienreduktionszielen in der öffentlichen Beschaffung. Der sogenannte „ChemClimCircle-Ansatz für eine umweltfreundliche öffentliche Beschaffung“ bietet Lösungen für eine kreislauforientierte Zukunft und eine wirksame Maßnahme zur Bekämpfung des Klimawandels. Als Projektpartner aus Schleswig-Holstein ist der Kreis Herzogtum Lauenburg beteiligt. Das Projekt hat ein Gesamtbudget von circa 4,3 Millionen Euro.
Das Projekt „Circ@Home“ richtet sich an Kommunen, die Dienstleister in den Kommunen und vor allem an die Haushalte. Es zielt darauf ab, die Kreislaufwirtschaft auf drei Ebenen des Dreiecks zu fördern: Stadt – Haus – Dienstleistung. Aus Schleswig-Holstein sind die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Zero Waste Kiel e.V., ResteRitter Dietzsch und Prigan GbR und stadt.mission.mensch gGmbH als Projektpartner beteiligt. Das Projekt hat ein Gesamtbudget von ca. 3,7 Millionen. Euro.
Priorität 3 (Klimaneutrale Gesellschaften):
3.2 Energiewende
Das Projekt „H2-Derivatives@BalticSeaPorts (H2Deri@BSP)“ erhöht die Kapazitäten der Hafenbehörden und trägt zu einer stärkeren Zusammenarbeit bei, um gemeinsam Konzepte für die Einführung von Wasserstoffderivaten als Kraftstoffe zu entwickeln. SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG ist Projektpartner aus Schleswig-Holstein. Das Projekt hat ein Gesamtbudget von circa 2,6 Millionen Euro.
Der Fokus des Projekts „Flipped Energy Concept to Flip Climate Change (Flip-EC)“ basiert auf einer Einbindung der Nutzer öffentlicher Gebäude, um eine dauerhafte Umsetzung von Energiesparmaßnahmen zu gewährleisten. Aus Schleswig-Holstein sind die Hansestadt Lübeck als Lead Partner und Eduversum GmbH beteiligt. Das Projekt hat ein Gesamtbudget von circa 3 Millionen Euro.
Das Hauptziel des Projekts „Energy Circle“ ist es, den Zielgruppen eine Reihe von Lösungen anzubieten, die den Übergang zu einer kreislauforientierten Energieunabhängigkeit auf der Grundlage langfristiger Pläne unterstützen. Der Umweltrat der Stadt Fehmarn ist in Schleswig-Holstein beteiligt. Das Projekt hat ein Gesamtbudget von circa 3 Millionen Euro.
Hintergrund:
Das Ostseeprogramm ist eines von 6 transnationalen Interreg B-Programmen mit deutscher Beteiligung und verfügt für die Förderperiode 2021-2027 über EFRE-Mittel in Höhe von 250 Millionen Euro. Gefördert werden Projekte in den vier Prioritäten „Innovative Gesellschaften“, „Intelligente Wassernutzung“, Klimaneutrale Gesellschaften“ und „strategische Zusammenarbeit“.