Kiel – Die Landespolizei testet ab Anfang Februar 2019 für drei Monate einen Messanhänger zur Geschwindigkeitsüberwachung auf den Bundesautobahnen in Schleswig-Holstein.
Die „Enforcement-Trailer" genannte Anlage wird durch den Verkehrsüberwachungsdienst Neumünster landesweit auf den Bundesautobahnen, insbesondere in Baustellenbereichen und an Unfallschwerpunkten, eingesetzt. Es handelt sich um ein autonomes Messsystem, das grundsätzlich auch mehrere Tage am selben Standort verbleiben kann. Damit kann eine durchgehende Überwachung auch in den Nachtstunden gewährleistet werden.
Die Erprobung dient dazu festzustellen, ob durch diese Art der Geschwindigkeitsüberwachung die Unfallbelastung auf den Autobahnen reduziert werden kann. Nicht angepasste und überhöhte Geschwindigkeit ist eine der Hauptunfallursachen im Straßenverkehr. Außerdem gilt, dass je höher die gefahrene Geschwindigkeit ist, desto schwerer auch die Unfallfolgen sind. Daher setzt die Landespolizei Schleswig-Holstein schon seit langem einen Schwerpunkt der Überwachungsarbeit auf die Bekämpfung dieser Verkehrsdelikte.
Das Gerät wird zunächst angemietet. Nach Ende der Erprobung wird der Einsatzwert für die Polizei bewertet. Der „Enforcement-Trailer" ist durch seine massive Bauweise mit Stahlplatten gegen Beschädigungen geschützt, das gilt auch für die Reifen. Der Anhänger ist zudem mit Einbruchmeldetechnik ausgestattet.
Auch wenn es sich zunächst nur um einen Testbetrieb handelt, werden alle Verstöße, die das Gerät registriert, auch verfolgt.