Kiel – Ab heute (23.7.) wird die Landespolizei Schleswig-Holstein schwerpunktmäßig den gewerblichen Güter- und Personenverkehr landesweit kontrollieren. In allen Polizeidirektionen des Landes erfolgen bis zum 29.7. zielgerichtete Kontrollen durch speziell geschulte Einsatzkräfte im Rahmen einer TISPOL-Kontrollwoche unter dem Motto Truck & Bus.
Wie die Polizei mitteilt, wachsen die Verkehrsströme des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs seit Jahren an, die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Güterkraftfahrzeugen auch – in den vergangenen fünf Jahren um 23 Prozent. In diesem Vergleichszeitraum wurden 9,9 Prozent mehr Verkehrsteilnehmer verletzt oder gar getötet. Auf den Bundesautobahnen ereigneten sich im vergangenen Jahr 35,3 Prozent der aufgenommenen Verkehrsunfälle mit Güterkraftfahrzeugen, wobei die Bundesautobahnen nur einen 6,2-Prozent-Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen haben.
Lkw-Unfälle haben oftmals besonders schwere Unfallfolgen für andere Verkehrsteilnehmer. Hauptunfallursachen sind Geschwindigkeitsüberschreitungen, mangelnde Ladungssicherung und Übermüdung. Übermüdete Fahrer und technisch nicht einwandfreie Fahrzeuge stellen eine große Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer dar. Darum ist es wichtig, durch möglichst häufige intensive Kontrollen die anderen Verkehrsteilnehmer vor schweren Unfallfolgen insbesondere auf Bundesautobahnen zu bewahren.
Zum Hintergrund von TISPOL:
TISPOL (Traffic Information System Police) wurde durch die Verkehrspolizeien Europas gegründet, um die Verkehrssicherheit und Strafverfolgung europaweit zu verbessern. Das Hauptziel von TISPOL ist die Reduzierung der Anzahl der Getöteten und Schwerverletzten auf Europas Straßen. Die ständigen Schwerpunktthemen sind unter anderem Geschwindigkeit, Ablenkung, Sicherheitsgurt, Alkohol und Drogen und der Güter- und Personenverkehr.