Wertvolle Hilfe für alle Eltern aus dem Kreis Ostholstein. „Mit unserem ADHS-Elterntrainer können Eltern den richtigen Umgang mit ihrem betroffenen Kind lernen und dadurch ihre Erziehungskompetenz erweitern", sagt AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch. - Foto: AOK/Colourbox/oH
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Ostholstein – Gestörte Konzentrationsfähigkeit, unüberlegtes Handeln und übersteigerter Bewegungsdrang können Symptome einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) sein. Wenn ein Kind ADHS-Symptome zeigt, deswegen im Unterricht häufig stört oder Wutanfälle hat, fühlen sich Eltern oft hilflos. Sie beginnen, an ihren Erziehungsfähigkeiten zu zweifeln. Der ADHS-Elterntrainer der AOK NordWest gibt konkrete Tipps und praktische Anleitungen im Umgang mit betroffenen Kindern. „Mit unserem ADHS-Elterntrainer können Eltern den richtigen Umgang mit ihrem betroffenen Kind lernen und dadurch ihre Erziehungskompetenz erweitern. Eine Mitgliedschaft bei der AOK ist dafür nicht erforderlich“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch. Alle Informationen dazu unter adhs.aok.de.

Wie entsteht ADHS?

Die Ursachen für die Entstehung von ADHS sind bis heute nicht umfassend geklärt. Unter anderem spielen erbliche Faktoren eine wichtige Rolle. Die Ausprägung von ADHS ist dabei von Kind zu Kind verschieden. Manche Kinder haben Aufmerksamkeitsprobleme, sind jedoch kaum hyperaktiv oder impulsiv. Die Ausprägung kann durch das Erziehungsverhalten der Eltern, die familiäre Situation, die Bedingungen im Kindergarten und in der Schule sowie durch Medienkonsum und das Maß an Bewegung positiv oder negativ beeinflusst werden. Deshalb ist die Diagnose von ADHS schwierig und sollte nur durch einen spezialisierten Arzt gestellt werden. Das kann ein Kinder- und Jugendarzt mit entsprechender Weiterbildung oder ein Kinder- oder Jugendpsychiater sein. Der Arzt oder Therapeut spricht ausführlich mit den Eltern und dem Kind und führt verschiedene Untersuchungen sowie Tests durch. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse.

Für wen ist der Elterntrainer geeignet?

Der ADHS-Elterntrainer ist grundsätzlich für alle Eltern mit Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren geeignet, die ihre Erziehungskompetenz erweitern möchten. Viele Elemente können aber auch schon bei jüngeren Kindern eingesetzt werden.

Auch Eltern von Kindern mit herausforderndem Verhalten ohne Diagnose können vom ADHS-Elterntrainer profitieren. Das Onlineprogramm gliedert sich dabei in die Module ‚Verhaltensprobleme lösen‘, ‚Beziehung zum Kind stärken‘, ‚Sich selbst nicht vergessen‘ und ‚ADHS-Was ist das?‘. Im Online-Training lernen Eltern dabei, typische Probleme im Eltern-Kind-Alltag wie zum Beispiel Wutanfälle, Chaos im Kinderzimmer, übermäßiger Medienkonsum, ständiges Unterbrechen und Unruhen bei den Mahlzeiten besser in den Griff zu bekommen. „Unser Elterntraining kann helfen, wenn der Alltag mit dem Kind schwierig ist oder ADHS-Symptome zunächst nur vermutet werden. Es eignet sich aber auch sehr gut als ergänzende Behandlung nach erfolgtem ADHS-Test und gestellter Diagnose, wenn der behandelnde Experte dies ebenfalls sinnvoll findet“, so Wunsch.

Die Nutzung des ADHS-Elterntrainers ist nicht eingeschränkt. Das Online-Selbsthilfeprogramm steht unter adhs.aok.de kostenlos und zeitlich unbegrenzt für alle Interessierten zur Verfügung.