Kiel – Die Ministerpräsidenten der Länder haben sich heute (6.5.) in einer erneuten Konferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel auf weitere Lockerungen der Corona-Regeln verständigt. Die Landesregierung Schleswig-Holstein wird diese Maßnahmen, die Ministerpräsident Daniel Günther morgen (7.5.) vorstellen wird, beraten und beschließen, wie sie in Schleswig-Holstein umgesetzt werden.
Günther informierte im Landeshaus in Kiel über die Beschlüsse zum zweiten großen Öffnungsschritt. Zukünftig können die Länder weitgehend eigenverantwortlich in den nächsten Wochen und Monaten vorgehen. Grundlage bleibe aber weiterhin die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln.
So soll es weitere Öffnungen im Bereich Schule, Kita und Sport geben. Die Notbetreuung der Kitas soll deutlich ausgedehnt werden, um wieder zu einem eingeschränkten Regelbetrieb zu kommen. Ebenfalls soll die Öffnung der Schulen in Stufen erfolgen. Für den Freizeitsport gab es bereits gemäß der Sportministerkonferenz Lockerungen, im Profisport sollen ab der zweiten Maihälfte wieder Geisterspiele möglich sein – ein konkretes Datum wird durch die DFL festgelegt.
Die festgelegten Kontaktbeschränkungen wurden bis zum 6. Juni ausgedehnt, aber zukünftig dürfen sich laut Günther auch mehrere Personen – zum Beispiel aus zwei Haushalten – in der Öffentlichkeit treffen, was einer Lockerung der bestehenden Eins-plus-Eins-Regelung bedeutet.
Weiter haben sich die Länderchefs mit der Bundeskanzlerin darüber verständigt, dass es als Voraussetzung für die Lockerungen in Eigenverantwortung eine Obergrenze bei den Neuinfektionen gibt. Werden 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen in einem Kreisgebiet oder einer kreisfreien Stadt erreicht, müssen in Abstimmung mit dem Landesgesundheitsamt Gegenmaßnahmen getroffen werden.
Einen genauen Fahrplan wird es morgen nach der Beratung der Landesregierung für Schleswig-Holstein geben.
