Eutin – Die regionalen Preisunterschiede, die beim Kauf eines Gebrauchtwagens zu Buche schlagen können, sind seit Jahren kein Geheimnis mehr. Doch vielen Autofahrern ist noch immer nicht klar, wie sie die Differenzen in ihrem Sinne nutzen können. Wir wagen uns aus diesem Grund an eine Betrachtung der aktuellen Lage und die Möglichkeiten, die für Interessenten daraus entstehen.
Ein deutliches Nord-Süd-Gefälle
Bereits in den vergangenen Jahren wurde über ein Nord-Süd-Gefälle berichtet, welches am Gebrauchtwagenmarkt deutlich in den Vordergrund tritt. Autofahrer im Norden profitieren von günstigen Angeboten. Den Annahmen der Experten zufolge liegen die Differenzen zum Süden des Landes bei bis zu 10 Prozent.
Doch auch im Norden Deutschlands ist es für den günstigen Kauf wichtig, zunächst einen größeren Suchradius anzusetzen. Dies gilt selbst für in hoher Stückzahl verbreitete Fahrzeuge, wie zum Beispiel die Modelle von Ford. Wer einen Ford gebraucht kaufen möchte, findet mit der Metasuchmaschine zahlreiche Inserate unterschiedlicher Portale, die für die persönliche Anfrage interessant sein können. Dadurch lassen sich die Modelle des amerikanischen Autobauers mit nur einer Suchanfrage ausfindig machen.
Mehr Interessenten aus dem Süden
Inzwischen freuen sich die Verkäufer im Norden über zahlreiche Kunden aus Süddeutschland, welche sich die Preisdifferenz zunutze machen möchten. Um nicht selbst den langen Weg bis zum Standort der günstigen Automobile auf sich nehmen zu müssen, greifen die Interessenten auf ein einfaches System zurück. So ist es möglich, beim lokalen TÜV ein Gutachten des Gebrauchtwagens anfertigen zu lassen. Da dort alle Komponenten genau unter die Lupe genommen werden, ergibt sich ein genaues Bild zum Zustand des Wagens.
Für einen Preis von rund 300 Euro ist es folglich möglich, wichtige Hintergrundinformationen zum jeweiligen Modell zu erhalten. Im Anschluss können Speditionen beauftragt werden, um das Fahrzeug binnen weniger Tage in den Süden verfrachten zu lassen und es im Heimatort in Empfang zu nehmen. Dadurch ist es in den letzten Jahren gelungen, den zeitlichen Aufwand des überregionalen Kaufs deutlich zu reduzieren. In Zukunft werden Autokäufer dazu in der Lage sein, Inserate aus der ganzen Bundesrepublik in Betracht zu ziehen, wenn sie sich auf der Suche nach dem passenden Fahrzeug befinden.
Die Nachfrage entscheidet
Je nach Modell und Fahrzeugtyp variiert die Nachfrage nach einem Auto deutlich. So sind etwa 35 Prozent aller Sportwagen im Süden zu finden. Nur rund sieben Prozent entfallen auf den Osten Deutschlands. In verschiedenen Kategorien, wie zum Beispiel den Elektroautos, haben Suchende die Möglichkeit, sich diese Differenzen zunutze zu machen und damit die Investition deutlich zu senken.