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Die Reformation im Norden – kritisch hinterfragt

Malente – Die „Freunde des Kurparks Malente e.V.“ laden in Zusammenarbeit mit der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft zu einer Vortragsveranstaltung ein: „Die Reformation im Norden: Eine Erfolgsgeschichte kritisch hinterfragt“ – am Donnerstag (7. Dezember), 19.30 Uhr im Haus des Kurgastes, Bahnhofstraße 4 a in Malente.

Als Martin Luther vor 500 Jahren am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg anschlug, wurde nicht nur eine Kirchenreformation eingeleitet, sondern es war auch der Beginn eines Veränderungsprozesses im politischen und gesellschaftlichen Leben. Wie verlief die Reformation im Norden?

Mit Professor Dr. Detlev Kraack wird zu dem Thema ein ausgewiesener Experte der Landesgeschichte referieren und mit den Veranstaltungsbesuchern diskutieren. Neben seiner Unterrichts- und Lehrtätigkeit ist der Referent Sprecher des Arbeitskreises für Wirtschafts- und Sozialgeschichte Schleswig-Holsteins, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte und Herausgeber der Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte. Außerdem hat Prof. Dr. Kraack zahlreiche Publikationen zu landesgeschichtlichen Themen veröffentlicht.

Die Reformation im Norden? Aus protestantischer Sicht scheint die Sache einigermaßen klar zu sein: Eine von Krisenszenarien geschüttelte katholische Kirche, die sich mehr und mehr von den Menschen und ihren Problemen entfremdet hatte, vermochte den lutherischen Predigern, die in den 1520er Jahren auch nördlich der Elbe die Menschen zu faszinieren wussten, kaum etwas entgegenzusetzen. Feldklöster und städtische Bettelordenskonvente wurden aufgelöst und Domkapitel säkularisiert, die vorreformatorischen Geistlichen entweder für die Verkündigung der neuen Lehre gewonnen oder vom Hof gejagt. Mit der Morgenröte der Reformation erlebte das Land gleichsam eine zweite, vom wahren Glauben getragene Christianisierung.

Der Vortrag „möchte im Jahr der Reformation wider den Stachel locken und aus historischer Perspektive einiges an der lutherischen Legendenbildung zurechtrücken, um dem Gesamtphänomen dadurch vielleicht umso mehr gerecht zu werden.

Der Eintritt kostet fünf, ermäßigt drei Euro. 

Verantwortlich für den Text der Einladung ist Michael Koch, „Freunde des Kurparks Malente e.V.“

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